4. Etappe: Zentralafrika (Frühjahr 2012)

Von Douala (Kamerun) in den Dzanga Sangha Nationalpark in der Zentralafrikanischen Republik

03. 02. - 02. 03. 2012

Manfred Schroth

Olaf Lobenstein

Toyota HZJ 75

03. 02. 2012

Von Stuttgart (10.35 Uhr) über Paris nach Douala (20.30 Uhr) - feucht und heiß +35°C

Seemannsmission ("foyer du marin") DZ 33.- Euro, vorbestellt.

Afrika hat uns wieder. Kampf mit den Jungs am Flughafen ums Gepäck und Taxi. Nach 2 km ist der Sprit aus. Der Taxifahrer schickt einen auf dem Moped los, der kommt mit zwei Flaschen voll Sprit zurück und weiter geht’s.

04. 02. 2012

Zu Leo, Auto auspacken, einräumen, Batterien anklemmen, Tank ausbauen

05. 02. 2012

Einkaufen – teuer, aber wir bekommen alles, nächstes Mal brauchen wir fast nichts mitzubringen. Tank geschweißt und eingebaut (möglichst nie wieder). Eine Batterie ist defekt.

Temperaturen bis 35° C

06. 02. 2012

Batterie kaufen – normaler Preis für die Passende. Versicherung, Ölwechsel und Abfahrt gegen 15.00 Uhr Richtung Limbe am Fuß des Mount Cameroun. Unterwegs vermutlich ein schwerer Unfall hinter Tiko, großer Stau – Umleitung über Außenwohngebiete quasi durch die Hinterhöfe, Chaos pur auf übelster Offroadpiste zwischen den Hütten.

Dann sind wir in Buea in ca. 750m Höhe. Wir finden zum Übernachten das "Guesthouse der Presbyterianer", es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit hier in Buea. (Bergauffahren bis zu einem Kreisel in ca. 1000m Höhe – hier sieht man den von Jesko von Puttkammer zur Kolonialzeit erbauten Präsidentenpalast – dort rechts ca. noch 400m.)

Hier ist das Klima angenehm, Temperatur bei 25° C, daher war Buea zeitweise die Hauptstadt der deutschen Kolonialherren, später Verwaltungssitz der Engländer.
Später Regen.

07. 02. 2012

Auf der alten Teestraße – heute mal mehr mal weniger gute Piste, Karte falsch – durch Teeplantagen und immer dichter werdenden Nebel suchen wir die Engelskirche (1892 erbaut) und selbst in 50m Entfernung sehen wir sie nicht vor lauter Nebel, der sich dann aber gegen 11 Uhr lichtet.

Auf einer kleinen Piste fahren wir hinunter in Richtung Limbe und sind am Meer. Im "Seme New Beach Hotel" (ca. 20km westlich von Limbe) können wir auf dem Parkplatz stehen und übernachten. Die Anlage hat auch schon bessere Zeiten erlebt, das Restaurant ist sehr teuer und schlecht. Mittags hat es 32° C und es tröpfelt, trotzdem gehen wir am schwarzen Strand aus Lavasand spazieren.

Nachts richtiger Regen - man darf nicht vergessen, dass die Westseite des Mt. Cameroun zu den regenreichsten Gebieten der Erde gehört, 11000mm Niederschlag im Jahr (München 1000mm)

08. 02. 2012

Limbe: Besuch des Botanischen Gartens mit riesigen Bäumen, anschließend Besuch des "Wildlife Centers". Hier werden kranke und ausgesetzte Affen gepflegt. Nach wie vor ist Affenfleisch auf afrikanischen Tischen zu finden (bushmeat), auch werden junge Affen als Haustiere gehalten, bis sie dann grösser geworden, ausgesetzt werden. Die Leute geben sich alle Mühe bei den beschränkten Möglichkeiten.

Strandspaziergang zwischen all den Fischern und Jugendlichen, es ist richtig Leben hier am Strand. Ansonsten ist Limbe doch ziemlich heruntergekommen, die Ölplattform direkt vor der Bucht macht auch nichts besser.

09. 02. 2012

Nach dem Besuch der Vulkanverschüttung, welche 1999 stattgefunden hat, geht unsere Fahrt endlich richtig los durch Douala und Yaounde (Chaos) bis zu einer Ananas Plantage auf einer Nebenpiste.

10. 02. 2012

Es hat die erste Nacht nicht geregnet, es ist um 9 Uhr angenehm kühl mit 24°C. Mittags 13 Uhr in Bertoua bei 35°C. Bis kurz vor Bertoua wunderbarer Asphalt, dann jedoch schlimmste LKW Wellblechpiste in Richtung Batouri. In einer Sandgrube neben der Piste übernachten wir.

11. 02. 2012

Weiter über Batouri und Yokadouma. Hier ausstempeln des Carnets bei der Zollchefin privat, da wir nicht wissen, ob dies am kleinen Grenzübergang möglich ist.

Es stellt sich heraus, es ist möglich. Auf halbwegs vernünftiger Piste fahren wir bis kurz vor die Grenze. Auf einer Lichtung, die aussieht wie eine Wiese mit vielen steinernen Pilzen (Termitenbauten) wird übernachtet, vorher haben wir Besuch der Bevölkerung zweier Dörfer. (Es gäbe hier eine Übernachtungsmöglichkeit in einer katholischen Mission mit Krankenstation.)

Es sind bis hierher 900 km, d.h. Schnitt 300 km/Tag

12. 02. 2012

Grenze Kamerun, völlig einfach. Auch die Abfertigung an der Grenzstation zur Zentralafrikanischen Republik ist einfach, incl. dem Abstempeln des Carnets. Daß wir jeder einige CFAs bei verschiedenen Beamten abdrücken mussten, war uns vorher bekannt und somit kein Stress. Man kann sich endlos darüber unterhalten ob es sinnvoll ist sofort zu bezahlen und versuchen das auszusitzen, aber nicht, wenn man limitierte Zeit hat. Beide Grenzen haben so nur 2 Stunden gedauert und auf schmaler Urwaldpiste, hier fahren wohl nur sehr wenige Autos, sind wir dann mittags in Nola am Fluss.

Das Übersetzen mit dem Ponton ist kein Problem und großes Hallo durch die vielen Kinder die hier am Sonntag baden. Dann verstehen wir welches das von dem Fährmann beschriebene Problem ist. Am zweiten Fluss ist kein Ponton. Bei einem Polizist auf der Insel drücken wir nochmals ein paar CFA ab, wir sehen es aber als Vermittlungsgebühr zu Organisation eines Pontons, der hierher kommen soll.

Nach fast 3 Stunden, bei 33°C am Mittag und zwischenzeitlichem dunkel werden, sehen wir tatsächlich einen Ponton langsam den Fluss heraufkommen. Es ist kaum zu glauben, etwa 10 Jugendliche schieben den Ponton entgegen der Strömung den Fluss herauf. Er wird ins Seil eingehängt und wir sind dann gegen 18 Uhr bei der Polizei in Nola. Auch hier sollen wir einen Stempel bekommen, der Chef ist aber nicht da, es ist schließlich Sonntagabend. Also fragen wir, ob wir direkt an der Strasse vor der Polizei übernachten können, kein Problem.

Wir haben mal wieder Glück, für ca. 3 Stunden sitzen wir bei einem unglaublichen Gewitter unterm Vordach der Polizei, im freien Gelände hätten wir im geschlossenen Auto gesessen.

13. 02. 2012

Wieder 5000 CFA beim Polizist, dann weiter über Lopo nach Bayanga zum Dzanga Sangha Nationalpark.

Beim WWF buchen wir für den Mittag gleich die Elefanten. Doli Lodge, toll gelegen direkt am/über dem Fluss. Wir können den Betreiber überzeugen, dass wir auf dem Parkplatz stehen und übernachten dürfen für insgesamt 16.- Euro incl. Dusche und WC pro Nacht, statt 120.- Euro pro Nase für ein Zimmer zu bezahlen. Im Moment sind wir die einzigen Touristen hier. Es ist eigentlich nicht zu heiß hier, 33° C und das am Äquator mitten im Urwald.

Um 14 Uhr kommen unsere, uns zugeteilten zwei Führer, ein Führer des WWF und ein BaAka, ein Pygmäe. Nach 15km Fahrt und 3 km Fußmarsch, teilweise durch Matsch aus Elefantenpisse, Dzanga Bai.

Gigantisch, 60 -70 Elefanten, Bongos, Büffel und Riesenwildschweine mit bis zu 230kg Gewicht auf einer großen Lichtung. Sie kommen hierher um Mineralien aufzunehmen. Es ist ein sehr tolles Erlebnis dies zwei Stunden lang von dem großen Hochstand aus erleben zu können.

14. 02. 2012

Nach 40 km z.T. übler Piste und gut einer Stunde Fußmarsch durch den Urwald sehen wir Macumba, den Silberrücken dieser Gorillafamilie. Das Gefühl ist nicht zu beschreiben, einem ausgewachsenen Gorillamännchen (180m groß und 180 kg Gewicht) in 5m Abstand gegenüber zu sitzen.

Die Gorillafamilie lässt uns zwei, sowie zwei Führer eine Stunde lang mitten unter sich langsam durch den Urwald ziehen. Es ist sicher eines der eindrücklichsten Erlebnisse unserer bisherigen Reise.

Und weil wir schon hier am Ort sind, streifen wir noch eine Stunde mit einer Gruppe "Agile Mangabeys", kleinen Affen durch den Wald. Auch diese Gruppe ist an den Menschen gewöhnt, sonst würde man die niemals sehen, maximal hören können.

Nach über 4 Stunden laufen im Urwald, größtenteils nicht auf Fußpfaden sondern querbeet, haben wir, auch auf Grund der vielen kleinen Fliegen genug. Abends gegen 23 Uhr kommen noch 5 Russen an, ebenfalls mit dem Auto aus Douala.

Nach über 4 Stunden laufen im Urwald, größtenteils nicht auf Fußpfaden sondern querbeet, haben wir, auch auf Grund der vielen kleinen Fliegen genug. Abends gegen 23 Uhr kommen noch fünf Russen an, ebenfalls mit dem Auto aus Douala.

15. 02. 2012

"Net Hunting" mit den BaAka. Das bedeutet, dass wir den Toyo ausräumen, denn 3 Männer, 4 Frauen unsere beiden Führer sowie wir beide müssen untergebracht werden. Mit fröhlichem Gesang geht’s in den Wald. Es ist unglaublich mit welcher Geschwindigkeit die BaAka ihre Netze im völlig unwegsamen Urwald aufbauen. Die sieben Netze werden Halbkreisförmig senkrecht aufgespannt und dann sollen Tiere, vor allem kleine Antilopen durch Lärm aufgeschreckt werden und sich in den Netzen verfangen. Wir haben nichts dagegen, daß das Jagdglück nicht vorhanden ist.
Anschließend Besuch bei Louis Sarno, einem Amerikaner, welcher seit 26 Jahren bei den BaAka lebt, weil er von deren Musik fasziniert war.

Die gesamten Aktivitäten inkl. Parkeintritt und Führer kosten natürlich einige Euros aber für diese einmaligen Erlebnisse glaube ich ist der Preis gerechtfertigt. Einen Teil bekommen die Bewohnern der Parkregion (Aktivitäten und Preise siehe www.dzanga-sangha.org).

16. 02. 2012

Abfahrt bei sintflutartigem Regen, die Russen, diejenigen, die zu den Gorillas wollten, tun uns leid, wir können uns nicht vorstellen, dass die Piste dorthin bei diesem Regen befahrbar ist. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter und jetzt stört der Regen nicht allzu sehr.

Großer Baumstamm über der Piste, 10 herbeigerufene Pygmäen hauen mit abenteuerlich aussehenden Äxten innerhalb einer Stunde den Weg frei. Es ist 12 Uhr und hat 19°C, ich dachte am Äquator sei es heiß.

Nola tanken, (doppelter Preis wie in Kamerun = 1000CFA) – 2x übersetzen mit den Pontons, und es geht wieder auf der selben Piste zurück nach Westen.

Plötzlich hören wir Musik, Xylofon und Trommeln aus einer offenen Buschkirche. Frauen singen und tanzen, kein Problem zu Fotografieren und zu Filmen. Wir hatten damit eigentlich noch nie Probleme, einach vorher fragen - und wenn es mit Blicken ist.

Das Übernachten ist schwieriger als gedacht, bei den Häusern wäre es kein Problem, aber es ist fürchterlich matschig und das ganze Dorf innerhalb von Minuten ums Auto. Bei einer katholischen Mission können wir auf Gras völlig ungestört übernachten.

17. 02. 2012

Nach eineinhalb Stunden sind wir wieder in Kamerun.

In Yokadouma wird voll getankt, Lebensmittel gekauft und los geht’s auf die direkt nach Westen gerichtete, aber vom Verlauf her ungewisse Piste. Auf der Kamerunkarte als Piste eingezeichnet, in Google Earth nur in Teilen nachvollziehbar. Wir haben genügend Zeit es auszuprobieren.

Der Pistenzustand ändert sich öfter von gut nach schlecht und umgekehrt. Nur mit dem Übernachtungsplatz wird es eng, rechts und links dichte Vegetation. Ein Pistenabzweig ist die gute Entscheidung, vor einem umgestürzten Baum bleiben wir einfach auf der Piste auf Schotter stehen. Auch heute Nacht wieder Tropenregen.

18. 02. 2012

Weiter auf immer besserer werdender Piste – Baum über Piste, Einheimische brauchen mit den Macheten gerade mal 10 Minuten ihn wegzuhacken, dann kommen wir in das Dorf Madoumé, eine große Ansiedlung mit Holzwerk. Viele neu erbauten Holzhäuser haben Fernsehschüsseln. Dann liegt wieder ein Baum über die Piste und wir müssen selbst ran. Nach kurzer Zeit ist das Hindernis beseitigt.

Auf guter Piste geht es weiter, die Brücke auf die wir gehofft hatten ist vorhanden, (sonst hätten wir 3 Tage zurück fahren müssen) und wir sind gegen 15.30 in Lomié.

Lomié ist eine größere Ansiedlung mit Markt, Läden mit allem was man braucht, Diesel könnte man sicher von den vielen Truckern (Holztransporte) bekommen. Wir fahren ins Hotel, ja das gibt es auch und können dort auf dem Hof campieren. Die Wirtsleute haben heute Kommunion, so können wir (gegen Bezahlung) am Essen teilnehmen. Später kommt noch eine Abordnung von WWF mit Regierungsbeamten und eine französische Touristengruppe.

Mittagstemperatur bei 28°C.

19. 02. 2012

Den Besuch des "Reserve de Dja" schenken wir uns, denn 30 000CFA (fast 50 Euro) für ein paar Stunden im Wald herum zu laufen ist uns zu teuer und zu aufwändig. Dieser Park ist für Fahrzeuge nicht erschlossen. Wir beschließen stattdessen auf einer in der Karte gestrichelten Piste weiter nach Westen zu fahren. Karte und Natur sind mal wieder zweierlei, die Piste zweigt erst ca. 10 km nördlich von Mindouro ab, wo sie in der Karte eingezeichnet ist. Sie führt direkt nach Westen auf Nkonzou zu.

Heiße Sache, es wird immer enger, die Piste ist schon lange nicht mehr von einem PKW befahren worden. (Sie ist aber in Google Earth zu verfolgen). Irgendwo in diesem Nirgendwo treffen wir auf eine Ba Aka Familie, die hier lebt.

Bei 03° 39.000 N und 13° 16.400 O machen wir auf einer Pistenausbuchtung halt. Es ist 15 Uhr und wir haben genug. Jedoch, bis 18 Uhr (Dunkelheit) Myriaden kleiner schwarzer Fliegen, die sich auf alles stürzen was wir angefasst haben, aber vorrangig natürlich auf uns. Es muss unser Schweiß mit entsprechenden Salzen sein. Ich laufe mit langem Hemd und Moskitonetzhut herum, es macht keinen richtigen Spaß. Nachts ein fantastischer Sternenhimmel, den wir mit Lagerfeuer genießen. Gegen Morgen dann doch Gewitter.

20. 02. 2012

Durch starkes Summen wachen wir auf – das Moskitonetz voller Bienen, die ersten sind schon im Auto. Raus aus dem Auto – in Unterhose und barfuß stehen wir mitten im nassen Urwald, das Auto ist vollständig außen wie innen von Bienen belagert. Feuer und Rauch machen - tolle Idee wenn alles naß ist. Aber wir sammeln trotzdem Holz soweit das in unserem Zustand d.h. barfuß möglich ist. Das Feuerzeug ist natürlich im Auto, genauso wie ein Fläschchen Waschbenzin. Olaf wagt einen Vorstoß ins Auto, bekommt beides zu fassen und erhält dabei nur einem Stich. Mit dem nassen Holz gibt es viel Rauch, Plasikwasserflaschen tun ein Übriges und nach einer Stunde ist der Spuk vorbei.

Zum Frühstück fahren wir ein Stück weiter, aber hier sind schon wieder die Fliegen. Komisch, wir wurden bisher und auch dann weiterhin nicht wieder von den Fliegen belästigt (nur in Nord Benin war es auch so schlimm). Die Piste wird zum Mopedweg, und ist total zugewachsen, Bäume über der Piste, Luftansaug-Schnorchel verstopft mit Blättern, wir haben was wir wollten, einmal quer durch den Urwald zu fahren.

Bei Minedou (3° 41.700/13° 04.500) treffen wir auf eine gute Piste bis Messaména. Dieses Dorf liegt auf der von uns ausgesuchten Piste Richtung Süden. In Dimpan steht eine große Backsteinkirche - das wäre was zum Übernachten. Der polnische katholische Priester bietet uns seine Dusche und Klo an, der Hof ist sauber und ohne Fliegen – prima. Er gibt uns auch einen guten Tipp in Bezug auf unsere Weiterfahrt. Er selbst betreut mit dem Auto ein großes Gebiet und kennt sich aus, entgegen vielen Einheimischen, welche kaum über ihr Dorf hinauskommen. Er sagt uns, dass die Brücken südlich von Dimpan in Richtung Sangmélima kaputt bzw. nicht mehr vorhanden sind, sodaß wir wieder nach Norden nach Akonolinga fahren müssten.

Bei Minedou (3° 41.700/13° 04.500) treffen wir auf eine gute Piste bis Messaména. Dieses Dorf liegt auf der von uns ausgesuchten Piste Richtung Süden. In Dimpan steht eine große Backsteinkirche - das wäre was zum Übernachten. Der polnische katholische Priester bietet uns seine Dusche und Klo an, der Hof ist sauber und ohne Fliegen – prima. Er gibt uns auch einen guten Tipp in Bezug auf unsere Weiterfahrt. Er selbst betreut mit dem Auto ein großes Gebiet und kennt sich aus, entgegen vielen Einheimischen, welche kaum über ihr Dorf hinauskommen. Er sagt uns, dass die Brücken südlich von Dimpan in Richtung Sangmélima kaputt bzw. nicht mehr vorhanden sind, so dass wir wieder nach Norden nach Akonolinga fahren müssten.

21. 02. 2012

Marktbesuch in Akononlinga am Morgen.

Weiterfahrt in Richtung Sangmélima. Irgendwo fahren wir auf die Piste Richtung Dimpan, nach 5 km fehlt die Brücke. Also ist das ein guter Übernachtungsplatz, wieder mal mitten auf der Piste.

Nachmittags kommen einige Schüler an uns vorbei und sind zuerst verhalten vorsichtig, so was haben sie vermutlich noch nie gesehen, zwei Weissnasen die mitten auf der Piste stehen und Kaffeetrinken. Heute Mittag ist es heiß bis 34°C aber keinerlei fliegendes Viehzeug. Das Gewitter verzieht sich wieder.

22. 02. 2012

Auf guten Pisten, welche aber viele Verzweigungen haben (fragen – Karte völlig unbrauchbar) kommen wir auf die neue gut ausgebaute Verbindungsstrasse Mbalamayo-Sangmélima die uns am Rand von Sangmélima vorbei nach Ebolowa führt. Ebolowa ist eine seltsame Stadt, Tankstelle und Bank vorhanden. Wir wollen noch zum Roches des Ako Akas (auf Karte eingezeichnet) in Richtung Süden.

Übernachtung am Hotel in Nkolandom, einem seltsamen "Feriendomizil" mit kleinem Museum an einem See. Der "Kapitaine" im Restaurant war gut.

23. 02. 2012

Weiterfahrt zum Felsen bei Nebel – na ja, wir haben ja Zeit. Ansonsten kein lohnenswertes Ziel. Zurück über Ebolowa in Richtung Westen nach Kribi. Von den 130 km ist ca. die Hälfte schlechte, ausgefahrene Piste.

Wir haben nun Kamerun entlang des 3. Breitengrades in fast seiner ganzen Ost-West Ausdehnung hinter uns, ca. 800 km mehr oder weniger Buschpiste.

Das Fischerdorf Londji liegt ca. 12 km nördlich von Kribi an einer Bucht. Wir stehen direkt am Wasser, ein Einheimischer hat uns diesen Platz vermacht, dafür essen wir abends bei Ihm Fisch. Es ist 22 Uhr und immer noch 28°C warm. Wasser ein Traum mit vermutlich auch fast 30° C – Urlaub halt.

24. 02. 2012

Bei Ebbe ist hier leider in der ganzen Bucht am Strand Öl zu sehen. Vor Kribi liegt ein alter Tanker in den das tschadische Öl aus der Pipeline gepumpt wird und von dort weiter auf die Tanker zum Weitertransport. Bei dieser Verladerei gelangt wohl doch einiges Öl ins Meer und somit an den Strand der nach Süd-West geöffneten Bucht.

25. 02. 2012

Abfahrt nach Kribi, Auto waschen, denn es ist über und über rot vom Lateritboden.

Masken- und Figurenkauf an kleinen Buden mit viel feilschen zu für uns akzeptierte Preise. Weiterfahrt in Richtung "Lobe Wasserfälle" zum "Ilomba beach" ein von Schweizern geführtes Hotel, aber alles voll, da heute Samstag ist. Vermutlich ist aber das kurz davor liegende "Auberge Tara Plage" für Overlander besser geeignet, aber auch hier alles voll, sodaß wir weiterhin im Auto schlafen. Gutes Essen, Wetter schön, Strand kaum Öl, obwohl der Tanker und eine weitere Umladestation direkt vor dem Strand liegt.

26. 02. 2012

Heute wird das Auto auf Schäden untersucht – 2 Federblätter sind ab. Das gibt beim nächsten Mal erst mal wieder richtig Arbeit. Nebenbei stellt Olaf fest, dass alle Federaugen durchgescheuert sind. Die ersten Schäden nach 23 000 km.

Baden, Strandspaziergang und zum Abendessen Crevettes satt als Ausklang unserer diesjährigen Tour.

27. 02. 2012

Besuch "Lobe Wasserfälle", wenn man schon mal hier ist, sollte man hinfahren.
Baden, Nichtstun

28. 02. 2012

Rückfahrt nach Douala. Gesamtedistanz 2900 km.

29. 02. 2012

Auto richten und einpacken bei Leo.

01. 03. 2012

Rumhängen im Seemannsheim. Abflug erst gegen Mitternacht.

02. 03. 2012

Ankunft Stuttgart gegen 10 Uhr.