2. Etappe: Westafrika (Frühjahr 2010)

Togo - Benin - Ghana - Togo

19. 02. - 19. 03. 2010

Ortsnahmen und Schreibweise nach Michelin Karte 953

Manfred Schroth

Olaf Lobenstein

Toyota HZJ 75

Abschnitt 1: Von Lomé (Togo) nach Benin

19. 02. 2010 Freitag

Zugfahrt von Ulm nach Frankfurt -Übernachtung

20. 02. 2010

Flug Paris-Lomé zu Alice (N 6° 10.093 / O 1° 20.444 ).

Zeitverschiebung -1 Stunde.

21. 02. 2010 Togo

Auto springt nicht an. Erst nachdem ein Kanadier Mittags den Anlasser aus seinem Toyota als Anschauungsobjekt ausgebaut hat, war die kleine Ursache klar. Korrosion des Magnetkerns, daher fest. Anlasser repariert und das Auto springt an.
Wir lernen Gert Chesi, einen Österreicher kennen, der Bilder einer Voodoozeremonie auf seinem Rechner zeigt, die er für sein nächstes Buch über Voodoo aufgenommen hat. Sehr interessante Unterhaltung.
Der Versuch Voodoo zu erklären würde scheitern. Für uns Europäer glaube ich ist Voodoo nicht erfassbar

22. 02. 2010

Versicherung, Geldtausch (655 CFA = 1 Euro), Einkauf - gegen 12 Uhr Abfahrt in Richtung Benin. Grenze ist chaotisch, trotzdem geht es für uns ganz einfach und schnell. Übernachtung bei der Auberge "Gran Popo". (Stellplatz 4000 CFA) Die Anlage ist schön, das Essen im Restaurant eine Zumutung. Uhren werden wieder um 1 Stunde vorgestellt.

23. 02. 2010 Benin

In einem Dorf bei Ouidah machen wir einen Fotostop - dann suchen wir den heiligen Wald in Ouidah. Erst mit einem Einheimischen der versteht wohin wir wollen, finden wir ihn. (N 6°21.913/ O 2°05.776) In diesem Wald wurde der verfolgte König zum Baum um in dieser Form weiter zu leben und entkam so seinen Verfolgern - Voodoo.

Sklavendenkmal am Meer.

Wir fahren die Küstenpiste mit Ziel "Jardin de Helvetia" aber das existiert nicht mehr, der Schweizer ist weg, nur seine  Frau und Kinder sind noch dort. Weiter zu "Chez Rada" (N 6°20.883/O 2°19.073) Schön ist das Baden im Meerwasser Pool, Essen ist gut. Temperatur um 17 Uhr 37°C, um 22 Uhr immer noch 27°C.

24. 02. 2010

Durch Cotonou nach Ganvie.
Chaos, die Karte (IGN -Benin) hat mit der Wirklichkeit überhaupt nichts gemeinsam, dazu kommt, daß Cotonou und Abomey-Calavi heute praktisch eine Stadt ist, obwohl auf der Karte 9km Abstand eingetragen sind.

Wir besuchen Ganvie, eine Stadt auf Pfählen, nur auf Wasserstrassen mit Piroge per Segel und Padel erreichbar. Sehr schönes lohnenswertes Erlebnis obwohl touristisch angehaucht. Es fällt schon hier auf, es gibt einige Touristen in Benin, im Gegensatz zu Togo. Erstaunlich ist das Nebeneinander von Frauen in traditioneller Bekleidung neben Frauen in Minis, bei immerhin einem moslemischen Viertel der Bevölkerung. Aber auch Voodoo ist allgegenwärtig, z.B. als Fetischaltar auf einem Parkplatz direkt an der Strasse.

Der Camp-Platz "Chez Monique" in Abomey (N 7° 11.856/ O 1° 58.624) ist unser Abendziel. Toller Garten mit unzähligen grossen geschnitzten Figuren unterschiedlichster Art. Diese werden direkt auf dem Platz hergestellt. Der Platz ist empfehlenswert incl. dem Essen.

Ein guide (?) überredet uns dann in der Nacht mit ihm zu einem Voodo-Fest zu gehen. Eingedenk der Worte von H. Chesi, es gibt keine Touri Vorführungen, ein christlicher Pfarrer hält auch einen "richtigen" Gottesdienst ab, auch wenn z.B. ein paar schwarze Touris in der Kirche sind, fahren wir dann zu dritt auf seinem Moped irgendwo hin. Auf dem Platz sind sicherlich 500 Einheimische, wir die einzigen "Weißnasen". Sofort werden uns Sessel hingestellt, wir finanzieren das Fest auch mit, lt. Herrn Chesi ist das so üblich. Eine Tanzgruppe von 20 Männern und ca. 40 Frauen in ortsüblicher Tracht gekleidet, tanzen zu Paaren aber auch gemeinsam zu Trommelmusik.

Nebenher wird ordentlich  Alkohol konsumiert. Nach zwei Stunden ist aprupt alles vorbei - die Götter sind gnädig gestimmt, alle sind zufrieden und lt. unserem guide wird in 5 Jahren ein neues Beschwörungsfest gefeiert. Wir hatten wohl wirklich Glück an diesem Tag, dieses Fest erleben zu können.

25. 02. 2010

Abomey ist die Wiege und das Zentrum des Voodoo in Benin, es war die Hauptstadt des Königreichs Dahomey. Die Hauptbevölkerungsgruppe sind die Fon.

Um 10.00 Uhr Abfahrt zu einem Voodoo Priester in dessen Haus mit unserem guide. Beeindruckende Vorführungen an den verschiedenen Fetisch Altären. Der Sinn erschließt sich uns nicht, es sollen z.B. auch „Unsichtbarkeits Rituale“ dabei sein.

Der Besuch von Ausgrabungen unterirdischer Behausungen für eine Königsfamilie aus dem 17. Jh. wo diese Zuflucht vor Angreifern aus dem Norden fanden, ist Mittags um 14.00 Uhr bei 40°C im Schatten auf den unbeschatteten Wegen nicht so richtig spannend. Ein Schild an einem Zugang ist heute im 21.Jh. für uns schon verblüffend, nämlich in Englisch und Französisch das Verbot mit roter Bekleidung (Farbe des Königs) dieses Erdloch-(Höhle) zu betreten – Voodoo lässt grüssen.

Der Scheibenwischer funktioniert nicht, auch nach vielem basteln und neuen Sicherungen. Durch leichten Regen auf der verstaubten Scheibe ist die Sicht behindert.

Übernachtung  bei Glazoué auf einem Feld unter einem Baum, von dem dann „Riesenameisen“ auf uns herunterriesen.

26. 02. 2010 Freitag

Heute ist sehr heiß 42°C, trotzdem tröpfelt es leicht, die Regenzei ist wohl doch noch nicht ganz vorbei.
Abzweig nördlich von Parakou zwischen Ndali und Bémbéréké in Richtung Westen auf eine Piste. Dann ab in den lichten Laubwald als Lagerplatz.

Ich verbringe einige Stunden unter dem Moskitozelt, da uns bis zum Sonnenuntergang unzählige kleine Fliegen umschwirren, die nicht stechen aber äußerst unangenehm sind.

27. 02. 2010

Über Pehonko und Kouande fahren wir in Richtung Natintingou. Unterwegs fotografieren wir Frauen auf der Piste, ohne jegliche Probleme, sie stellen sich richtig in Pose. Toll ist dann auch eine Gruppe von Straßenmusikanten mit Tänzerinnen in einem Dorf. Durch Blicke und zeigen auf die Fotoapparate können wir auch hier fotografieren. Offensichtlich hat man hier in Benin als Tourist keine Probleme mit den Einheimischen. Natürlich geben wir etwas Geld, denn das ist wohl der Sinn der Aufführungen, irgendwie versucht jeder etwas zu verdienen.

Wir suchen in Natintingou eine Toyotawerkstatt wegen des Scheibenwischers. Kein Problem, Natintingou ist eine richtige Stadt mit viel Autoverkehr. Der Elektriker (?) steckt eine neue Sicherung rein, der Scheibenwischer funktioniert – Voodoo. Olaf ist total frustriert ob solcher Reparaturkünste nach unseren vergeblichen Bemühungen.
Natintingou hat ein kleines aber interessantes Museum mit Modellen von Sombabehausungen, den „Tata Somba“. (Nicht von den ausgeschriebenen Öffnungszeiten irritieren lassen, ich glaube es ist immer jemand da).

Weiter nach Norden nach Porga (direkt an der Grenze nach Burkina Faso) zum Eingang des Pendjari Park (N 11°03.006/ O 0°58.456). Wir brauchen keinen Führer, es gibt nicht mal eine Diskussion darüber. Eintritt für zwei Personen, ein Auto und drei Übernachtungen im Park kosten 41 000 CFA = 63 Euro.

Auf dem ersten angegebenen „Terrain de Camping“ übernachten wir. Obwohl keinerlei Mücken zu hören sind, habe ich am nächsten Morgen die Knöchel total zerstochen, ich habe noch über eine Woche ein permanentes Jucken. Nachts bei 20°C braucht man ein T-shirt

27. 02. 2010

Über Pehonko und Kouande fahren wir in Richtung Natintingou. Unterwegs fotografieren wir Frauen auf der Piste, ohne jegliche Probleme, sie stellen sich richtig in Pose. Toll ist dann auch eine Gruppe von Straßenmusikanten mit Tänzerinnen in einem Dorf. Durch Blicke und zeigen auf die Fotoapparate können wir auch hier fotografieren. Offensichtlich hat man hier in Benin als Tourist keine Probleme mit den Einheimischen. Natürlich geben wir etwas Geld, denn das ist wohl der Sinn der Aufführungen, irgendwie versucht jeder etwas zu verdienen.

Wir suchen in Natintingou eine Toyotawerkstatt wegen des Scheibenwischers. Kein Problem, Natintingou ist eine richtige Stadt mit viel Autoverkehr. Der Elektriker (?) steckt eine neue Sicherung rein, der Scheibenwischer funktioniert – Voodoo. Olaf ist total frustriert ob solcher Reparaturkünste nach unseren vergeblichen Bemühungen.
Natintingou hat ein kleines aber interessantes Museum mit Modellen von Sombabehausungen, den „Tata Somba“. (Nicht von den ausgeschriebenen Öffnungszeiten irritieren lassen, ich glaube es ist immer jemand da).

Weiter nach Norden nach Porga (direkt an der Grenze nach Burkina Faso) zum Eingang des Pendjari Park (N 11°03.006/ O 0°58.456). Wir brauchen keinen Führer, es gibt nicht mal eine Diskussion darüber. Eintritt für zwei Personen, ein Auto und drei Übernachtungen im Park kosten 41 000 CFA = 63 Euro.

Auf dem ersten angegebenen „Terrain de Camping“ übernachten wir. Obwohl keinerlei Mücken zu hören sind, habe ich am nächsten Morgen die Knöchel total zerstochen, ich habe noch über eine Woche ein permanentes Jucken. Nachts bei 20°C braucht man ein T-shirt

Wir suchen in Natintingou eine Toyotawerkstatt wegen des Scheibenwischers. Kein Problem, Natintingou ist eine richtige Stadt mit viel Autoverkehr. Der Elektriker (?) steckt eine neue Sicherung rein, der Scheibenwischer funktioniert – Voodoo. Olaf ist total frustriert ob solcher Reparaturkünste nach unseren vergeblichen Bemühungen.
Natintingou hat ein kleines aber interessantes Museum mit Modellen von Sombabehausungen, den „Tata Somba“. (Nicht von den ausgeschriebenen Öffnungszeiten irritieren lassen, ich glaube es ist immer jemand da).

Weiter nach Norden nach Porga (direkt an der Grenze nach Burkina Faso) zum Eingang des Pendjari Park (N 11°03.006/ O 0°58.456). Wir brauchen keinen Führer, es gibt nicht mal eine Diskussion darüber. Eintritt für zwei Personen, ein Auto und drei Übernachtungen im Park kosten 41 000 CFA = 63 Euro.

Auf dem ersten angegebenen „Terrain de Camping“ übernachten wir. Obwohl keinerlei Mücken zu hören sind, habe ich am nächsten Morgen die Knöchel total zerstochen, ich habe noch über eine Woche ein permanentes Jucken. Nachts bei 20°C braucht man ein T-shirt

28. 02. 2010

Es wird heiß und staubig. Temperatur bei 45°C.

Wir fahren entlang des Pendjari - Fluss. Viele Tiere, keine anderen Menschen außer uns. Wir wollen beim Pendjari Hotel campen, die Frage danach wird aber obwohl Platz genug ist, sehr unfreundlich verneint. Dort im Hotel sind einige Touris.

So fahren wir weiter bis zum Mare Tiabiga und übernachten dort auf der Piste. Nachts gibt es seltsame sehr lautes Fauch- und Knurrgeräusche. Wir glauben daß es Löwen sind, sehen können wir nichts.

01. 03. 2010

Weiterfahrt nach Osten an weiteren "maren" entlang. Zu Fuß verfolgen wir im Abstand von ca. 20m einen einzelnen Elefanten, der dann über den Pendjari nach Burkina Faso die Grenze wechselt. Ganz schön aufregend, aber er hat sich noch nicht mal nach uns umgedreht. Dan zurück zum "Mare Bali" in der Parkmitte. Mehrere Stunden verfolgen wir von einem Hochstand aus das lebhafte Treiben in und um das Wasser herum. Ausser den Grosskatzen und Giraffen haben wir eigentlich alle Tiere die hier vorkommen, gesehen.

Wir treffen Alfred und fahren bei Nacht zu dessen Camp außerhalb des Parkgeländes.

Camp Numi bei Batia am Ausgang des Parks wird von Alfred und Klaus betrieben, uns haben sie sich als streitsüchtige (aber nur untereinander wegen Geldproblemen) alte Besserwisser gezeigt. Na ja, nicht so richtig empfehlenswert, da auch kein vernünftiger Stellplatz vorhanden ist.

02. 03. 2010

Fahrt zum Wasserfall von Tanougou (ca. 1/2 Stunde). Ich glaube, dort gibt es bessere Stellplätze, wenngleich das Ganze auch wesentlich touristischer aufgebaut ist.

Schöner Wasserfall mit Bademöglichkeit, welche wir bei den herrschenden Temperaturen von über 40°C auch nutzen.
Weiter über Natintingou in Richtung Boukoumbé. Unterwegs haben wir einige Sombadörfer angesehen, dies geht aber nur mit örtlichem Führer für ein paar CFA.

Nachtplatz wieder abseits der Piste im Wald, wobei es hier selbst um 0.30 Uhr noch 30°C hat.

Weiter über Natintingou in Richtung Boukoumbé. Unterwegs haben wir einige Sombadörfer angesehen, dies geht aber nur mit örtlichem Führer für ein paar CFA. Unterwegs haben wir einige Sombadörfer angesehen. Das geht aber nur mit einem örtlichen Führer für ein paar CFA.

Nachtplatz wieder abseits der Piste im Wald, wobei es hier selbst um 0.30 Uhr noch 30°C hat.

03. 03. 2010 Benin, Togo, Ghana

In Koussoukoingou besichtigen wir mit offiziellem Führer, dem seine Eltern als Kind unzählige Narben ins Gesicht geschnitten haben, für 5000 CFA das Dorf mit seinen "tata somba". Sehr schön und sehenswert (hier wäre sicher auch ein guter Campplatz).

Ausreise aus Benin in Boukoumbé - Stempel und fertig. Auch hier im Grenzgebiet gibt es noch Sombadörfer etwas anderer Bauart, aber man wird sofort von allen Jugendlichen des Dorfes überfallen die irgend etwas verkaufen wollen
Einreise in Togo erst in Kande - Stempel und fertig. Nachteil  dieses Grenzübergangs ist, daß man kein laissez passé bekommt. Vielleicht in Kara, aber wir versuchen es ohne das Dokument am Grenzübergang bei Sansanné Mango. Keinerlei Problem im Grenzdorf Nandoti.

Einreise nach Ghana in Wawjawga (Wawjuga) innerhalb einer Stunde incl. Carnet Stempel. Alles sehr korrekt - halt englisch. Nachtcamp in einer Kiesgrube neben der Piste, sogar einsehbar von dort, aber keinerlei Problem. Es wird schwieriger] Nachtplätze zu finden, denn Ghana ist sehr viel mehr bewohnt als z.B. Benin, dazu kommt, daß es hier keinen Wald gibt, sondern nur offenes zum grossen Teil bewirtschaftetes Land.

04. 03. 2010 Ghana

In Yendi verfahren wir uns, die Strasse nach Tamale biegt schon ca. 3km vor dem Dorf ab, das muss man wissen. (die "International travel map of Ghana" ist auch sonst mit Vorsicht zu genießen, aber es gibt keine andere). Wir fahren nach Süden bis nach Salaga und dann wieder nach Norden nach Tamale ca. 200 km umsonst durch langweiliges Buschland.

Erst in Tamale können wir Euro in ghanaisches Geld tauschen (1 Euro= 1,85 Cedi, 1 Cedi= 0,54 Euro) und tanken (Diesel 1,18 Cedi =0,64 Cent). Nachtlager kurz hinter Tamale Richtung Süd West auf einer Wiese.

05. 03. 2010 Freitag

Die Hälfte unserer Reise ist bereits vorüber. Am nördlichen Ende des Volta Stausees  biegt die 85km lange, üble Wellblechpiste zum Mole Park ab (in o.g. Karte als "Highway" bezeichnet). Weltkulturerbe "Moschee von Larabanga" na ja. Sofort Jugendliche die Geld kassieren, für das drumherumgehen. Mittags sind wir dann im Mole Park.

Der Ausblick vom Hotel auf die ca. 100 m tiefer liegende Buschlandschaft mit See und Elefant ist schön. Es gibt einen Campplatz mit sauberen Sanitäranlagen.

06. 03. 2010

5.30 Uhr aufstehen, 7.00 Uhr Abmarsch mit einer von mehreren Gruppen und Ranger.
Man sieht logischerweise nicht viele Tiere, denn es laufen sicherlich um die 100 Schüler mit durch die Landschaft. Führung dauert 2,5 Stunden.

Ein Pavian am Auto wird von uns gefüttert, später springt er an mir vorbei aus dem Auto mit unserem Brotsack in den Pfoten, glücklicherweise nicht mehr. Wir gewöhnen uns ab jetzt das Schließen der Autotüren an. Mittelprächtiges Mittagessen auf das wir endlos lange warten, die Organisation des Hotels liegt in einheimischer Hand, entsprechend ungenügend ist sie.

Wir fahren die 85 km Wellblechpiste zurück und stellen fest, daß man nicht unbedigt im Mole Park gewesen sein muß, auch wenn dieser als grosse Attraktion zusammen mit der Mosche in Larabanga gilt.

Wir wollen bis nach Kintampo fahren, dort soll es bei den Wasserfällen eine Camp Möglichkeit geben. Immer wieder überquert man in Ghana den "Volta, egal ob im Norden oder Süden. Was wir nicht wissen ist, daß heute Nationalfeiertag ist und alle Jugendlichen aus Kintampo und Umgebung mit Bussen angereist sind um in dem Freizeitpark mit Discomusik zu feiern. An den Wasserfällen geht der punk ab, viele stehen unter dem Wasserfall und es ist eine grosse Party. Allerdings ist um 19.00 Uhr Ruhe, der Park wird abgeschlossen und wir sind alleine mit einem Wächter.

07. 03. 2010

Kumasi - lt. Ghana Führer gibt es "Roses Guest House" als Campplatz - ist jedoch eine Disco, ein Spielcasino und vermutlich ein Bordell.

Also Weiterfahrt über Kuntanase und Obono zur Rainbow Lodge ( N 6° 30.572 / W 1° 26.704, es geht 4km auf Piste am See entlang) am Lake Bosumtwi. Sehr schöne tropische Anlage geführt von Einheimischen mit Unterstützung von Volunteers, in diesem Fall Deutschen. Essen afrikanisch desorganisiert, anschließend bis in die Nacht hinein trommeln. Empfehlenswert.

08. 03. 2010

Zurück nach Kumasi - 1,5 Mio Ew., riesig, laut, irre.
Park mit Kulturzentrum, man könnte auch sagen Tourizentrum mit entsprechenden Läden. 3 Stunden auf Afrikas grösstem Markt reichen uns - es sind zuviele Menschen dort, zuviel Dreck und Elend.

Wir wollen zu den Ashanti Tempeln im Nord-Osten Richtung Mampong. In Ahwiaa ca. 12 km vom Centrum entfernt (wir sind aber im Prinzip immer noch in Kumasi) durchfährt man eine Ansammlung von Holzschnitzer Touristenverkaufs-ständen. Wir haben dann nach langem Verhandeln ein paar alte Holzfiguren gekauft, die wir erst auf Verlangen von "old figures" zu Gesicht bekamen.

Wir hatten Glück, nach abfahren von der Hauptstrasse in Ntonso fanden wir in Asonomaso die "Dapaah-Eiakwan Executive Lodge". Hier in deren Innenhof konnten wir stehen und erlebten unter dem Dach sitzend ein Tropengewitter vom Feinsten, zwei Stunden lang ununterbrochenes blitzen zum starken Regen.

09. 03. 2010

Nach langem Suchen bei Effiduase - keiner kennt mehr diese "ashanit shrines" - finden wir dann nach Bodwease(N 6°.55.000/W 1° 20.000) Die Ashanti Kultur mit Hauptstadt Kumasi ist praktisch mit dem Einmarsch der Engländer im 19.Jh. untergegangen. Ashanti war früher gleichbedeutend mit ungeheurer Machtfülle und Goldreichtum, gleichzeitig aber auch Religion und Sklavenhandel.

Der Bodwease Tempel wird von zwei alten Männern verwaltet, einen Priester gibt es nicht mehr. So ist eben auch der Zustand dieses Heiligtums. Der shrine von Ejisu-Besease ( 6° 45.000/ W 1°25.000) ist soger Weltkulturerbe, er ist besser im Schuss als der von Bodwease aber letztendlich keinen Umweg wert.

Über Kuntanase, der Goldstadt Obuasi und Dunkwa, vorbei an Ölmühlen für Palmöl und Goldschürfern, welche die Abraumhalden nochmals durcharbeien, nach Tarkwa und Dixcove ans Meer.

"Green turtle lodge" ist traumhaft trotz Gewitters. (N 4° 45.531 / W 2° 01.275)

10. 03. 2010

Ein Tag "Urlaub" mit Baden und Strandspaziergang nach Old Akwidaa einem ursprünglichen Fischerdorf.

11. 03. 2010

Über Takoradi nach Elmina einem Fischerdorf mit Festung der portugisischen Sklavenhändler. Weiter nach Cape Coast zu einer englischen Sklavenfestung.

Wir fahren in Richtung Norden zum Kakum Park. Übernachtung in "Hans Cottage Botel". Das Restaurant sieht gut aus, in einem künstlichen See liegend, aber alles andere mäßig und heruntergekommen. An einer Polizeikontrolle 20 Cedi bezahlt wegen nicht angelegtem Sicherheitsgurt. Eigentlich dürfen die kein Geldstrafen direkt verhängen, warum wohl, aber nach längerem Palaver und anfänglichem "you have to go to court (Gericht) in Cape Coast for get back your papers" ging es dann doch.

12. 03. 2010

Kakum Park - bekannt wegen seiner Hängebrücken über dem Urwald in ca. 40m Höhe.

Viele Schulklassen. Es ist sehr schwül, wir stehen unter Wasser. Die Brücken sind toll, aber im Prinzip show. Viel interessanter fand ich den anschließenden Fußmarsch unten am Boden zusammen mit einem ranger und nicht mit hunderten von Kindern.

An der Küste entlang viele Polizeikontrollen (Gurtkontrollen).

Accra ist eine Stadt mit über 2 Mio. Einwohnern mit riesiger Ausdehnung (Accra Region ca. 3 Mio.Ew., min. 10x so gross wie auf der Ghana Karte, Accra zieht sich von Kokrobite bis hinter Tema und in nördl. Richtung fast bis Pokoase). Über einen Außenring, im Bau befindlich, und damit chaotischen Zuständen vor allem an Kreuzungen finden wir dann auf die Autobahn, heute Stadtautobahn, nach Tema und biegen 9 km vor Tema (Strassenschild an der Ausfahrt) nach Norden ab.

Das war falsch, nach einer Stunde und 5 km durch ein Strassendorf mit durchgehendem Markt waren wir dann in freier Natur. Die erstbeste Wiese, von der wir keine Häuser sahen wurde zum Nachtplatz erkoren. Ein Hirte mit grosser Rinderherde kümmerte sich nicht um uns.

13. 03. 2010

Über die 640 m lange Voltabrücke am südlichen Ende des Stausees bei Atimpoku ging es weiter zu den Wli Wasserfällen beim Dorf Affegame. Deutsche haben dort die "Waterfall lodge", gut und empfehlenswert.

Nach einem abendlichen Gewitter wurde es kühl. (N 7° 06.960 / W 0° 35.326)

14. 03. 2010

Durch den tropischen Urwald liefen wir eine knappe Stunde zu den unteren Wli Wasserfällen. Olaf wollte weiter auch zu den oberen Fällen., ich hatte bereits jetzt genug, denn obwohl bloß 33°C war es ungeheuer schwül, wen wundert es nach dem abendlichen Gewitter. Nach mehr als drei Stunden kam Olaf dann fix und fertig zurück zur lodge, aber es hatte sich wohl gelohnt.

Im Dirf kann ich einem Mann beim "kente" weben zusehen. Aus den Streifen werden Decken zusammengenäht. (siehe auch Bild mit Holzfigur)

15. 03. 2010 Togo

Über einen sehr kleinen Grenzübergang 500m hinter dem Dorf ging es mit Carnet ausstempeln nach Togo zurück. Dort muß man ins nächste Dorf und bekommt sogar das Carnet gestempelt.

Über Bergpisten wollen wir nach Süden. Dann ein umgestürzter Baum quer über die Piste. Ein Mopedfahrer kommt, eine Säge ist irgendwo zu hören und wir versuchen ihm klarzumachen, daß wir so eine Säge bräuchten.  Ok, no problem. Nach 1,5 Stunden warten, entschließen wir uns umzudrehen aber er kommt uns entgegen, der Mopedfahrer mit Sozius und langer Stiehlsäge. Ruck zuck ist das Hindernis beseitigt. Kaum zu glauben, auch das ist afrikanische Organisation.

In Kpalimé endet die Pistenfahrerei und das abendliche Gewitter überrascht uns schon nicht mehr. In Lomé endet dann die Reise bei Alice nach knapp 4000km. Die ganze Nacht ist wieder Gewitter, obwohl eigentlich Trockenzeit.

16. 03. 2010

Auto aufräumen bei 30°C ohne Sonne und Luftfeutigkeit nahe der 100 %. Essen bei Franzosen - endlich mal wieder so richtig gut. (Le Triskell - Boulevard 13 Janvier, nördl. vom Präsidentenpalast)

17. 03. 2010

Langustenessen am Strand bei den Fischern. Abends hat Alice eine Tanztruppe bestellt, früher gab es das wohl jeden Mittwoch. Ziemlich proffessionell gemacht und als Abschluss unserer Reise ganz gut.

18. 03. 2010

Abends zum Flughafen, Maschine hat 4 Stunden Verspätung.

19. 03. 2010 Freitag

Ende der Reise am Nachmittags in Ulm.

Mir hat Benin sehr gut gefallen, Ghana muß ich nicht nochmal bereisen. Mal sehen, wie es nächstes Jahr in Nigeria und Kamerun wird.