9. Etappe: Südwestafrika (Frühjahr 2017)

Namibia –Simbabwe – Botswana – Namibia

27. 01. - 18. 02. 2017

Manfred Schroth

Olaf Lobenstein

Toyota HZJ 75

27. 01. 2017

Fahrt nach Frankfurt – Flug mit Condor (nicht gut: eng, Essen schlecht).

28. 01. 2017

Christina holt uns ab. Horst und Siggi sind in Elisenheim. Federbuchsen austauschen

29. - 30. 01. 2017

Einspritzpumpe und Düsen austauschen. Road tax, Einkaufen bei Superspar.

Abfahrt bis Okahandja, Campplatz direkt an der Straße, aber brauchbar als Übernachtungsplatz.

31. 01. 2017

800km bis Divundu. Schöne Nunda Lodge in der Nähe der Popa Falls am Okawango. Schöner Sonnenuntergang.

01. 02. 2017

Katima Mulilo, Sambesi River lodge (zum Protea Hotel gehörig).

02. 02. 2017

Einkauf und Tanken in Kasane, dann direkt vor den Gebäuden der Botswana Grenze auf die Hunters road abgebogen, um bei Pandamatenga nach Simbabwe einzureisen. Schon zu Beginn nicht einfach, dann große Wasserstellen, daher ab und zu auf der Simbabwe Seite der Grenze gefahren.

Dann dort in einem Wasser-Matschloch festgefahren. Nach drei Stunden Befreiungsversuchen incl. Winschen, freigekommen.

Zurück zu fahren hat bei einbrechender Dunkelheit keinen Sinn. Auf der einzigen trockenen Sandstelle wollen wir übernachten. Dann allerdings ein ziemlicher Schock – vor uns brüllen Löwen, später hinter uns, wir stehen wohl auf deren trockenem Wechsel, die haben vermutlich auch keine Lust durch die Großpfützen zu laufen.

Am nächsten Tag finden wir frische Spuren, keine 50 Meter von unserem Nachtlager entfernt.

03. 02. 2017

Zurück auf der Hunters road nach Kasane und auf der Asphaltstraße mit zeitweise Elefantenbegleitung direkt an der Straße nach Süden nach Pandamatenga.

Grenzübertritt nach Simbabwe easy. Bei Robins Camp Eintritt in den Hwange Park. (166 US Dollar für 5 Tage Eintritt, + 2 Camp Übernachtungen für 1 Auto mit 2 Personen; die versch. Camps werden bei versch. Hauptcamps gebucht).

In Simbabwe wird ausschließlich mit US Dollar bezahlt.

Erste Nacht in Masuma dam. An der Wasserstelle ist mittags nicht viel los, außer ein paar Hippos. Dann – painted dogs jagen ein Impala. Plötzlich sind ca. 15 der afrikanischen Wildhunde da und fressen die Gazelle. Nach unterschiedlichen Quellen gibt es nur noch 3000-7000 Stück dieser Spezies in Afrika. Ein tolles Erlebnis zum Ende des Tages.

04. 02. 2017

Masuma dam – 9.30 - 25° C, bedeckter Himmel und vor uns im Teich Hippos und Krokodile.

Wir fahren zum Mandavu dam unserem für die2.Nacht gebuchten camp. Nicht sehr schön, ein großer See mit vielen Anglern. Wir fahren erst mal weiter zum Shuma pan und neben einem toten Elefanten halten sich viele Störche (?) auf. Zurück zu Masuma dam, wir können dort bleiben, es kommt niemand mehr, trotz Vorbuchung. Mittags viele Vögel wie z.B. Glanzstare und am Abend Wasserböcke am Teich.

05. 02. 2017

Auf der Fahrt nach Kennedy 1 halten wir am Guvalala pan und finden es schön, es ist ein völlig frei in der Natur angelegtes Camp mit Hochstand.

Wir buchen dann im main camp die letzte Nacht dort. Aber zuerst nach Kennedy 1. Als Camp schön, aber man sieht nicht über die Büsche hinaus ins Freie zum Wasserloch. Nachmittags fahren wir zur Ngweshla pan. Dort sind viele Tiere, Elefanten, Zebras, Antilopen, Affen und viele kleine und große Vögel, z.B. Höckerglanzgänse, alle nicht scheu. Schakale liegen hier faul herum.

Höhepunkt sind zwei Löwinnen mit Jungen.

06. 02. 2017

Fahrt nach Guvalala, unterwegs halten wir an der Makwa pan und sehen viele Giraffen.

In Guvalala sitzen wir auf dem Hochstand und beobachten das Treiben am anderen Ufer der Wasserstelle. Ein einsamer Straus spielt sich mächtig gegenüber den Impalas auf, genauso wie der Kudubulle gegenüber seinen Weibern. Abends regnet es ein wenig.

07. 02. 2017

Rückfahrt über die Grenze nach Botswana und nach Süd-Ost nach Nata.

Wir wollen zum „Nata Bird Sanctuary“ aber es hat zu viel Wasser auf der Piste. Auch die Zufahrt zur Nata Lodge steht unter Wasser, hier hat es wohl ordentlich geregnet. Gutes Abendessen.

08. 02. 2017

Fahrt mit viel Wasser neben der Straße über Gweta in den Makgadikgadi Park. Hier ist alles gut befahrbar, wir sitzen einsam auf Tree Island und haben keine Tiere gesehen. Imposante Wolkenbilder bei Sonnenuntergang.

09. 02. 2017

Fahrt durch Grasland nach Khumaga um dort den Boteti zu überqueren. Geht nicht, da für den Ponton zu wenig Wasser fließt und für das queren mit dem Auto zu viel.

Also den Boteti entlang nach Norden bis Phuduhudu nach Westen bis Motopi und wieder nach Süden bis Rakops. Auch hier kein Diesel zu bekommen, wie schon gestern in Gweta, jetzt wird es knapp. Also nicht von Rakops direkt in den Central Kalahari Park sondern nach Mapipi. Hier können wir tanken und fahren die 60 km zurück nach Rakops.

Die 50 km bis zum Parkbeginn des CKGR ist eine Katastrophe. Große Wasserlöcher mit Wasser dazwischen, 2 Stunden Fahrt. Es ist fast dunkel als wir am Haupttor – Matswere Gate ankommen. Ein Deutscher der mit Familie im LKW Womo unterwegs ist, erzählt uns dann, dass er 6 Tage im Schlamm saß, die Familie wurde zwischenzeitlich nach Rakops gefahren. Hört sich nicht gut an.

10. 02. 2017

Am Morgen lange Debatte, 1. welche Camps überhaupt anfahrbar sind, da wohl noch einige Autos und Abschleppwagen die Pisten blockieren – seitlich zu fahren sei zu gefährlich, und 2. welche Camps sind frei? Es hat den Anschein, dass die Parkverwaltung in dieser Ausnahmesituation etwas den Überblick verloren hat.

Für die 4 Nächte, die wir letztendlich auf eigenes Risiko der Anfahrbarkeit buchen, zahlen wir ca. 210.-Euro, wobei man wissen muss, das es keinerlei Infrastruktur gibt, man zahlt eigentlich nur Eintritt mit der Berechtigung auf ausgewiesenen Plätzen zu campen.

Die erste Nacht haben wir in Deception Campground gebucht.

Wir fahren die 40km bis zur ersten Kreuzung und dann nach Norden zur Leopard Pan. Bei der Umrundung sehen wir viele Oryx Antilopen. Außerdem finden wir dort einen Turi-Nissan, und dahinter einen im Matsch stecken gebliebenen Abschleppwagen.

Bei der Weiterfahrt zur Sunday pan wieder viele Oryx. Beim Mittagessen versucht ein Erdhörnchen, auch etwas Futter zu bekommen, beißt es mich sogar in den Finger.

Es fällt uns auf, dass man von keinem dieser Campplätze etwas von der Umgebung sieht, alle sind im Gebüsch versteckt. Dann zum Deception camp 3. Viele Vögel um uns herum, fast zahm. Es blüht ringsum, kein Wunder bei dem vielen Regen der vergangenen Tage.

Abends nochmals zur eigentlichen Pan, um dort große Herden Oryx und Impalas, aber auch Schakale und Löffelhunde zu sehen, die einzigen Tiere die hier scheu sind.

11. 02. 2017

Wir fahren schon morgens zum Letiahau camp. Oryxe überall. Rundfahrt zur Phokoje pan. Unterwegs sehen wir einen Löwenmann unter einem Busch, nahe dabei 28 Giraffen.

Der nächste Abschleppwagen steckt hier kurz vor Lethiahau. Auf der Rückfahrt erleben wir die Bergeaktion mit.

Auch den Löwen wollen wir nochmals sehen, aber er ist weg.

Abends nochmal zum Löwen, kaum zu glauben, er liegt ca. 30m weiter als am Morgen und wir haben ihn mittags nicht gesehen. Er hebt ab und zu den Kopf und lässt sich wieder fallen. Das geht lange so. Dann steht er auf, läuft dicht am Auto vorbei und lässt sich an der Piste wieder fallen. Wir fahren zu ihm, halten ca. 3m (Pistenbreite) von ihm entfernt, aber ihn scheint das gar nicht zu interessieren. 500m weiter sehen wir dann das wohl zugehörige Weibchen mit zwei Jungen.

Und zur Krönung des Abends ein Vollmondaufgang in rot.

12. 02. 2017

Wir müssen den Park verlassen und fahren nach Süden Richtung Xade. Die Giraffenherde hat sich auf 35 Tiere vergrößert. Auch Strausse und Ansammlungen von Schmetterlingen sind hier zu sehen. Pipers pan, es ist alles sehr weich. Die restlichen 80 km sind sehr schlecht zu befahren, eng, zerfahren und dazu noch ein zusammengebrochener Erdmännchen Bau in den wir hineinfahren.

In Xade stehen Deutsche mit einem riesigen Womo, 3-Achser und viel zu groß für diese Pisten. Aber sie hätten offiziell durch die Parkverwaltung in den Park einfahren dürfen, was bei diesen Pistenverhältnissen völlig irrwitzig ist.

13. 02. 2017

Wir sehen am nächsten Morgen was dieses Autoungetüm mit den 100km Piste nach Ghanzi macht - tiefe Spurrinnen.

Grenze Botswana – Namibia schnell und ohne jegliches Problem. Ab Gobabis dann die nächsten 150km Gewitter und Regen vom Feinsten, das Auto ist fast sauber. Kurz hinter dem Flughafen von Windhuk übernachten wir in Ondekaremba, auch ein Autounterstellplatz für Turi-Autos. Der Campplatz ist schön, der Speiseraum ist eher ein deutscher Bahnhofswartesaal. Auf Grund des Gewitters sind wir heute 620 km gefahren.

14. 02. 2017

Wir beschließen, nachdem wir noch 3 Tage zur Verfügung haben, nochmals in den Süden zu fahren. Über den Kupferbergpass und den Gamsbergpass fahren wir bis Rostock Riz.

Wir stehen mitten in der Wüste, die Temperaturen steigen wieder bis 37 Grad und es ist trocken. Es sind im Schnitt 10 Grad mehr als in Simbabwe und Botswana. Ein schöner Sonnenuntergang, ein toller Sternenhimmel mit der Milchstraße, das Kreutz des Südens sowie ein beeindruckender Mondaufgang beenden den Tag.

15. 02. 2017

Weiter durch Wüstenlandschaft bis zum Spreetshoogte Pass der ziemlich einmalig ist. Auf Grund der Steilheit ist er mit Betonknochen Pflaster belegt. Oben tolle Aussicht.

Dann über eine grüne Hochebene mit vielen Farmen mit vollen Wassertümpeln nach Solitair zum Apfelkuchen essen. Es ist heiß, 40 Grad.

 

Dann nach Sesriem und an der „Rückseite“ der Dünen entlang bis zum Zebra/Tsauchab River auf einen sehr schönen Campplatz – Hauchabfontein (ab Sandberg Richtung Nord-Ost). Mittags eine längere Wanderung am wasserführenden Fluss entlang, auch hier hat es die Woche davor ordentlich geregnet.

16. 02. 2017

Rückfahrt über Rehoboth nach Windhuk – Elisenheim. Wir sind mal wieder 5000 km gefahren ...

17. 02. 2017

Auto richten, entspannen

18. 02. 2017

Heimflug