1. Etappe: Westafrika (Herbst 2009)

Ulm - Marokko - Mauretanien - Mali - Burkina Faso - Togo

21. 10. - 21. 11. 2009

Ortsnahmen und Schreibweise nach Michelin Karte 953

Manfred Schroth

Olaf Lobenstein

Toyota HZJ 75

Abschnitt 1: Von Ulm nach Mali

21. 10. 2009 Mittwoch

Pünktlich um 8.00 Uhr Abfahrt in Ulm. Über die Schweiz nach Lyon. Im Regen bis Perpignan. Campingplatz "Les Rives du Lac" - gut. 1200km.

22. 10. 2009

8.00 Uhr ; 8°C

Ab Barcelona heftigste Gewitter. Ausfahrt "Vera" nach Carroucha, schöner Campingplatz in Mojacar direkt am Meer. Fischessen.

23. 10. 2009

Weiterfahrt an sehr schöner Küste – super Wetter – Autobahn geht fast durch bis Algeciras.

Schnell-Fähre nach Ceuta. (Euro 159.-). Ankunft 19.00 Uhr = 17.00 Uhr Ortszeit; 45 Min. an der Grenze. Durchfahrt durch das neue Hafengebiet  Richtung Tanger. Übernachtung auf erster Autobahnraststätte. Geldtausch – 100 Euro = 1000 Dirham.

24. 10. 2009 - Marokko

8.00 Uhr Abfahrt, 14.00 Uhr Marrakech Campingplatz ca. 10 km vor Marrakech direkt rechts an der Strasse nach einem Kreisel, Caravaning Ferdaous. Ordentlich.

Abends auf den Djemna el Fna. 1001 Nacht, gegenüber früher alles ziemlich geordnet, keinerlei Anmache.

25. 10. 2009

7.00 Uhr; 17°C
4 Stunden für 260km durch den Atlas mit vielen Lastwagen und Überholverbot nach Agadir. Mittags 38°C.
Durch das Stadttor mit Kamelen in Tan-Tan gegen 18.00 Uhr ans Meer. In Nacht und Nebel dann bis zum Campingplatz der Belgier, ca. 40 km vor Layoun.

26. 10. 2009

Schöne Meerblicke bei 28°C, schönes Stadtor von Boujdour mit Straußen und Krokos.
Ca. 6 km vor Dakhla an der Lagune Stellplatz für Womocamper. Na ja, wers mag.

Wir übernachten auf dem Campingplatz am Ortseingang – zum gesicherten übernachten reicht es. Essen bei "Chez Louis" am Hafen – guter Fisch.

27. 10. 2009

Dakhla ab 9.00 Uhr, 22°C, bedeckter Himmel.
Auf den 300 km bis zur Grenze wieder schöne Küstenblicke, aber zwischendurch sogar Regen bei 25°C.

13.45 Uhr Marokkanische Grenze – 1 Stunde. Dann 5 km übelste Geländepiste bis zur Mauretanischen Grenze. Nette Begegnung – ein Schwarzer aus dem Auto vor uns spricht uns in bestem Deutsch an, das hat er auf der Missionsschule in Toge gelernt, war dann in Bonn und Berlin und lebt heute in Frankreich.

An der Grenze viele Schlepper, aber es geht wohl nicht anders, in dem Chaos kommt man alleine kaum zurecht. Die Vermeidung der Durchsuchung des Autos wird mit einem cadeaux erledigt.

Gegen 16.45 Uhr sind wir fertig. An der Strasse nach Nouakchott biegen wir im Dorf "Bou Lanouar" (Hauptstrasse knickt hier nach Süden ab) in den Sand in Richtung Osten, paralell zur Eisenbahn, ab. Luft auf 1.6 atü. Übernachtungsplatz in den Dünen, 18.30 Uhr;  30°C.

Wir sind jetzt eine Woche unterwegs und 5000 km gefahren.
Wechselkurs : 100 Euro = 37000 Ouguiya (OM)
Mauretanische KFZ Versicherung für 10 Tage: 5011 OM.
Dieselpreis in Mauretanien: 240-270 OM also ca. 70 Cent

28. 10. 2009 Mittwoch 8. Tag - Mauretanien

Frühstück im Regen!!

Zug erwischt - 2 km lang, 200 Wagen voll mit Eisenerz aus dem 600 km entfernten Fderik.

Nach 300 km ziemlich ätzender Piste bei 23-31°C, z.T. sehr weichsandig, erwischen wir am Guelb Ben Amira die einzigen 10 Minuten Sonne - Sonnenuntergang.
Dieser Monolith soll der zweitgrösste nach dem Ayers Rock mit 450m Höhe (nach Göttler) sein. Nach google earth jedoch nur ca. 270m hoch, was mir als zutreffender erscheint. Trotzdem ist der Berg beeindruckend.

Nachts direkt am Fuß des Monolithen herrscht starker Sturm – scheint dort aber immer so zu sein, der Wind hat tausende von Kilometer freie Anlaufbahn von Nord-Ost durch die gesamte Sahara.

29. 10. 2009

9.00 Uhr, wolkenlos, 29°C. Ziel Atar
Ab hier schöne Saharalandschaft, viele Nomaden mit Kamelen. Vor Choum biegt eine Piste nach Süd-Ost ab, die Wahl war richtig.

14.00 Uhr Campingplatz "Bab Sahara" bei Justus in Atar.
Mittags fuhren wir die 85 km nach Chinguetti der "siebt-heiligsten" Stadt des Islam, gegründet im 12. Jh und seit 1996 Weltkulturerbe. Chinguetti ist mehrmals vom Sand verschüttet worden.

Wir haben einen guten Führer, der uns in eine Bibliothek mit arabischer Literatur führt. (ohne Führer geht das nicht, unserer kostet 4000 OM, vorher verhandelt).
Die Rezitation von arab. Liebesgedichten durch Ihn war toll. Die ganze Szenerie im Abendlicht, ohne andere Touristen war ein besonderes Erlebnis.

Rückfahrt im Dunklen, plötzlich Scheinwerfer und Militär. In bestem Deutsch unterhält sich dann ein mauretanischer Hauptmann mit uns, vor allem erklärt er uns, wo wir nicht hinfahren sollen, nämlich nach Ouadane und zum Guelb er Richat, dort würden sie Rebellen jagen. War eh nicht unser Plan.

Kurz darauf am Strassenkontrollposten: "Oublier votre Camera" - ??? - dann – Olafs Fototasche fehlt, er hat sie beim Tee bei unserem Führer vergessen. Dieser hatte den Posten angerufen. Also bei Nacht wieder 70km zurück, der Führer stand am Stadttor mit der Tasche. Gut gegangen, aber so funktioniert wohl auch der Anruf an Rebellen, Al Khaida o.ä., daß ein Auto mit Touristen vorbeikommt.

Gegen 22 Uhr dann zurück auf dem Campingplatz.

30. 10. 2009

In der Zeitung vom 28.10. lese ich, daß in Tidjikja ein hohes Mitglied von al Khaida festgenommen wurde. Wir wollen eigentlich über Tidjikja nach Kiffa, ca. 900km quer durch.
Wir wollen erst mal die Oasen Terjit und Oujef besichtigen und von dort aus die Piste treffen. Terjit ist sehr schön, Bilderbuchoase.

Während der Fahrt auf übelstem Wellblech nach Oujef wird der Wind zum Sturm. Oujef ist vollkommen eingesandet. Mein Gefühl geht Richtung Unwohlsein. Wir finden keinen Einstieg zur weiterführenden Piste, es ist niemand zu sehen und der Reservetank (220l) tropft, vermutlich war das Wellblech doch zu heftig.

Umdrehen und dann in Richtung Nuakchott. Ein Übernachten in den Dünen ist nicht möglich, der Sand-/Staubsturm nimmt zu bei 36°C.
In Akjoujt übernachten wir in einem Campment in einer Hütte für 4000 OM. Der Tank tropft richtig.
Gegen Mitternacht sternenklarer Himmel mit einem lauen Lüftchen.

31. 10. 2009

Der Zusatztank ist fast leergetropft. Bis kurz vor Nuakchott wieder Sturm vom Feinsten.
Wir überlegen, wo wir jetzt in den Dünen stecken würden, ohne Sicht und mit sehr wenig Sprit. Irgendwelche Djinns haben uns vor der Dünenfahrt nach Tidjikja bewahrt.

Nuakchott – Verkehrschaos, möglichst schnell raus. Auf der "Route de l´Espoir" (Strasse der Hoffnung) fahren wir durch mehrfarbige Sanddünenlandschaft und neuen Dörfern in den Wadis Richtung Kiffa nach Osten.

01. 11. 2009

9 Uhr; 25°C, fahren, fahren, fahren.

Abzweig zu den Krokodilen ca. 70 km hinter Kiffa (nach Göttler Koordinaten). Am Nachmittag wandern wir dann, von Pavianen begleitet ca. 1 Stunde zur Guelta "Tamourt Metraucha".

Glück gehabt: 7 Krokodile sonnen sich im letzten Abendlicht - toll. Die vielen Ziegen- und Schafspuren die zur Guelta führen erklären das (noch) überleben der Krokos.

Weiter geht es zur „Tamourt Bougari“ einem Seerosenteich. Hier sollen 50 Krokos leben. Als wir ranfahren verschwindet gerade eines im See. Wir finden Höhlen in denen die Krokos „Übersommern“, d.h. während der Trockenzeit. Funktioniert wohl ähnlich wie Winterschlaf.
Auch hier sind viele Ziegen und Rinderherden unterwegs, wie wir am nächsten Morgen sehen. Aber in der Nacht werden wir von sehr vielen Moskitos geplagt, es donnert und ist heiß und feucht.

02. 11. 2009 Mauretanien - Mali

Über Ayoun el Atrous auf neuer Asphaltstrasse mit Löchern zur Grenze.

Ausreise Mauretanien einfach. Versicherer für restliches Westafrika ist in einer Bude auf mauretanischer Seite.

Versicherung: 21 Euro (auch in Euro bezahlt, da dort auch gleichzeitig Geldwechsel, 1 Euro = 600CFA, Bank offiziell 655 CFA).
Einreise Mali genau so einfach - Formular ausfüllen, dann Laissez passez bei Zoll vor Nioro (10 000CFA), dann Polizeistempel (2000 CFA) und nach 1 Stunde ist alles erledigt.

Bedeckter Himmel, Nachts Getröpfel.

Abschnitt 2: Von Bamako (Mali) nach Tébélé (Burkina Faso)

03.11. Mali

9 Uhr; 26°C

Ziel Bamako. Mittags auf einem Strassenmarkt bei Sonne und 38°C. Es sind alle sehr freundlich, der Unterschied zu Mauretanien ist in jeder Hinsicht enorm. Beides sind islamische Länder, aber hier sind wir in Schwarzafrika und nicht in Arabisch Afrika. Hier sieht man den Koran und dessen Auslegung wohl nicht so eng.

Bamako, der Niger. Chaos mit unzähligen Mofas. Keine Lust auf Stadt. Wir suchen den Stellplatz "Camping Kaira-Sa" von Jean Bakir Bertet in der Nähe des Tour de l´ Afrique 2km in Richtung Segou. (N 12°.36.112/W 7°. 56.142). Schöner Park, Duschen in den Campinghütten.

04. 11. 2009 Mittwoch 15. Tag

11 Uhr, 30°C.
Wir sind schon 2 Wochen unterwegs. Segou-Koro (Alt Segou). Mehrere Moscheen, war wohl im Mittelalter der Hauptumschlagplatz am Niger, aber wir werden von einem christlichen Jugendlichen geführt. Dadurch auch Zugang in Häuser. Wir haben auch später festgestellt, ohne Führer geht gar nichts, man hat vor allem das dauernde Angemache, nicht Betteln, der Kinder nicht mehr in störendem Ausmaß.

Neu Segou, französische Kolonialstadt mit ehemals sehr schönen, aber jetzt zerfallenden Villen an der Hauptstrasse. Campingplatz-Motel "Savanne". Gut, Sanitär na ja.
Überfahrt mit einer Piroge zu den Bozo, den Fischern am Niger. Danach warten in einem Cafe direkt am Fluss auf den Sonnenuntergang, leider zieht eine Wolkenwand auf. Es erstaunt mich hier, daß das ganze häusliche Leben wie Waschen, Spülen und Körperpflege am und im Fluss stattfindet. Scheinbar sind die immun gegen vieles.

05. 11. 2009

wolkenlos
Djenne´. Zufahrt über den Damm und Fähre. Fischer am Damm die Minifische mit dem Netz herausholen. Es sieht nach Gewitter aus. Stellplatz beim "Campement Hotel" mitten in der Stadt

Dann kommt doch noch die Sonne. Ein Jugendlicher führt uns (für 50 Euro pro Nase könnten wir sogar die Mosche betreten, obwohl das lt. vielen Schildern für Ungläubige verboten ist). Diese Mosche ist die grösste Mosche in Lehmbauweise und Weltkulturerbe. Beeindruckend. Einer der Türme wird gerade frisch mit Lehm verputzt, was jedes Jahr gemacht wird.

Später kommt der Junge und erzählt, die Mosche sei eingestürzt, 2 Mann tot, einer schwer verletzt. Leider hat er recht, es ist der Turm eingestürzt an dem 3 Mann gearbeitet haben.

06. 11. 2009

Der Junge wünscht sich und bekommt einen Lederfußball statt Geld, den hat er sich gewünscht. Wir fahren weiter nach Mopti. Mitagessen am Hafen im 1. Stock mit toller Aussicht. Hier ist Leben und Gewusel, die Beladung eines Nigerschiffes ist faszinierend, es passt immer noch mal was drauf.

Auf dem Markt kaufen wir Kolanüsse, die braucht man bei den Dogon. (Genussmittel und macht geil ? sagen die alten Männer)

Die Mosche von Mopti ist ebenfalls beeindruckend, wenn auch ganz anders aufgebaut. Pflichtbesuch in der Bar „Bozo“ an der Landspitze des Hafenbeckens.
Abends sind wir auf dem Campingplatz vor Bandiagara. Olaf will Mammadou, seinen früheren Führer besuchen, leider ist der bei einem Autounfall gestorben. Dessen jüngerer Bruder kommt zum Campingplatz, dann unser Führer Djembija.

07. 11. 2009 bei den Dogon

9.30 Uhr; 35°C.
Abfahrt zu viert zur 3 Tages Tour bei wolkenlosem Himmel. Bei „Sanga“ treffen wir den Priester, der aus den Spuren des Schakals oder Fuchses auf seinem Rasterfeld Weissagungen macht. Die Tiere werden durch ausgestreute Erdnüsse angelockt. In Sanga werden wir durch singende Kinder begrüsst, dann stehen wir am Rand der senkrecht abfallenden Falaise.

Tolle Abfahrt hinunter nach „Banani“ Mittagessen bei 42°C, dann Besichtigung von Alt Banani. Fantastische Eindrücke der Telemwohnhäuser in den Höhlen der Falaise, wie auch der Dogon Häuser am Fuß der Falaise. Weiterfahrt am Fuß der Falaise zum Campment von „Ireli“.

Dogon

08. 11. 2009

Frühes Aufstehen, die Besichtigung von "Ireli" seht auf dem Programm, und es wird wieder heiß. Die Alten sitzen auch heute noch in und um die "Toguna", den überdeckten Besprechungsplatz der Männer, der an prominenter Stelle im Dorf plaziert ist. Zwei ca. 80 Jahre alte "Bestattungsfiguren" wechseln den Besitzer.

Das Alter wird über die Teilnahme der Figuren an sog. "sigui" festgestellt. Dieses sigui ist nur alle 60 Jahre, das nächste im Jahr 2027.

In „Amani“ werden den heiligen Krokodilen ein Huhn geopfert.

Mittagessen in „Tireli“ in einer für Touristen hergerichteten Gaststätte.

Nachmittags Weiterfahrt nach „Nombori“. Dort ist heute Markt; nach dem Verteilen der Kolanüsse durch Djembija an die Alten, können wir uns völlig frei auf dem Markt bewegen und auch nach entsprechender Kontaktaufnahme durch Blicke fotografieren.

Wir beschließen, auf einem der Dächer des „Hotels“ zu übernachten. Es ist heiß und feucht, aber das Vollmondlicht auf der Falaise ist traumhaft.

09. 11. 2009

Djembija hat für uns beim Dorfchef ermöglicht, dass wir den heiligen Bezirk direkt unter der Falaise besuchen können.
Bei einem alten Mann, er soll 107 Jahre alt sein, kaufen wir ein Paar steinerne Reiterfiguren. Djembija meint, der könne von dem Erlös fast ein Jahr mitsamt seiner Familie leben. (Notwendiger Verkauf von Kulturgütern zum Überleben - es ist schwierig zu beurteilen)

Fahrt über die große Düne, die hier bis an die Falaise reicht und hinauf auf die Falaise. In einem Dorf (Dourou?) besuchen wir eine Fraueninitiative die eine Blaufärberei betreiben. Weiter nach Bandiagara und zur Familie von Mammadou.

Über Bankass geht es weiter auf staubigen Pisten nach Koro. Die Nacht verbringen wir auf einem Feld, überall in dieser Gegend ist landwirtschaftliches Gebiet.

10. 11. 2009 Burkina Faso

9.15 Uhr und schon 30° C
Die Grenzformalitäten aus Mali und hinein nach Burkina Faso sind ganz easy – Weiterfahrt nach „Ouagadougou“ der Hauptstadt. Ouaga ist ein motorisierter Moloch – unzählige qualmende und stinkende Mopeds.
Im Garten (Dreck mit Bäumen drauf) des Hotels „OK INN“ dürfen wir kostenlos stehen und übernachten. Die Benutzung der zum Pool gehörigen Toiletten und Duschen ist erlaubt. (Lt. einem Bericht vom Mai 2010 soll Camping  nicht mehr möglich sein)
Am Abend fahren wir mit dem Taxi in die Stadt, es ist dunkle Nacht obwohl es erst 18 Uhr ist. Die Strassen sind unbeleuchtet, Räder und Mopeds ebenso, wie auch viele Autos. Gefahren wird von den unzählbar vielen  nach dem Motto – der Stärkere hat Recht. Das Essen beim Franzosen im „Le Verdogant“, beim Place de Nations  ist sehr gut. Dann mit unserem Taxifahrer ins „Zaka“ ebenfalls beim Pl.d. Nations. Das Zaka ist eine Bar mit Livemusik, heute Trommeln zusammen mit anderen afrikanischen Instrumenten, gespielt von völlig zugedröhnten Typen aber toll, obwohl wir nur vier Zuhörer sind.

Abschnitt 3: Von Tébélé (Burkina Faso) nach Lomé (Togo)

11. 11. 2009 Mittwoch 22.Tag Tébélé

Auf der Fahrt nach „Po“ fahren wir durch schöne Dörfer, bestehend aus in sich geschlossenen Gehöften.
Den Versuch den „Foret et Ranch de Nazinga“ zu besuchen blasen wir ab obwohl wir schon einen Führer angeheuert haben, nachdem wir erfahren, daß  z.Z. keine Tiere zu sehen sind, es ist praktisch noch Regenzeit, da gibt es überall etwas zu fressen und zu saufen, also gibt es keinen Grund für die Tiere zu den Tränken zu kommen.

(Kosten für 2 Personen, 1 Auto, 1x Übernachten, Fotoerlaubnis und Führer – 35 000 CFA = 53 Euro.)

Dafür wollen wir nach „Tébelé“ fahren, einem Dorf mit schön bemalten Häusern in einem eigenen Stil. Die Bewohner leben als ganze Familienclans zusammen in einer Art Gehöfte. Ohne Führer geht nichts; wir besichtigen das Anwesen des Dorfältesten, es sollen hier 189 Personen leben. Dann fahren wir noch aufs Land in ein wunderbares Gehöft, das hervorragend erhalten bemalt ist. Dann Krokodile an einem Tümpel, ein Junge lockt diese mit seltsamen Tönen heran.

12. 11. 2009

Schock - der Führer will für die gestrige Führung, das Essen in seiner Auberge sowie das Parken mit Übernachtung vor seiner Auberge 50 000 CFA = 75 Euro.

Nach Karte führt eine Piste nach Osten in Richtung Bitou mit Brücke über den Nakambé (White Volta). Leider führt diese Piste direkt ohne Grenzstation westlich von Bawko nach Ghana. Die Versuche wieder illegal nach Burkina zurück zu kommen scheitern entweder an Posten an den entspr. Abzweigen oder am Gelände. Auf einer guten Piste landen wir dann an der Grenzstation, aber auf der falschen Seite. Olaf bequatscht die Grenzposten - Medikamente und ein Bonus für die Kaffekasse tun ein Übriges - und wir werden - ohne Stempel, wir waren eben nicht da - an die Burkina Grenze begleitet. Dort gibt es dann einen Einreisestempel - woher auch immer, wir waren ja schon mal in BF eingereist aber nie ausgereist, zumindest offiziell - und nach insgesamt einer Stunde waren wir wieder offiziell in Burkina Faso.
Ausreise aus BF und Einreise in Togo in Sinkassé, eine Stunde, ganz easy. Lager irgendwo im Busch, ein "ganzes Dorf" als Zuschauer.

13. 11. 2009 Togo

8.00 Uhr; 27° C
An der Grenztankstelle hat uns ein Engländer gesagt wie wir auf die Kafferoute kommen. Bei Niamtougou (zwischen Kande und Kara) vor dem Militärflughafen rechts ab. Schön, aber bald ist die gute Piste zu Ende, nur noch Trampelpfad abwärts. Sehr schöne Gehöfte in touristisch unbesuchter Gegend.
Tierpark "Sarakawa". Rundfahrt mit den Rangern bis es zu regnen anfängt. Danach Sonnenuntergang vom Feinsten, wir sitzen nur da und staunen, anschließend auf der ganzen Wiese vor und um uns herum Myriaden von Glühwürmchen. Der Empfang in den Tropen ist geglückt. Für die Rundfahrt und den Campplatz 15 000 CFA.

14. 11. 2009

7.00 Uhr; 22°C
In Blitta biegen wir parallel zur Hauptsrasse durch den Busch entlang der alten "Teakeisenbahn". ab Wir fahren durch neu gepflanzte Teakwälder auf schlechter Piste. In Nyamassila zurück zur löchrigen N1. Ein weiterer Versuch in Atakpamé in Richtung Westen bringt uns aber nur bis zu einem Funkmast in 800m Höhe, dort ist die einzige Übernachtungsmöglichkeit, sonst überall dichtester Busch. Nach einem ordentlichen Gewitter nur noch 21,5°C.

Wir gewöhnen uns auch allmählich an die vielen verunfallten oder wegen technischer Defekte liegengebliebenen LKWs auf der Nord-Süd Hauptverbindungsstrecke.

15. 11. 2009

8.00 Uhr; 27°C ; gefühlte Luftfeuchtigkeit 100%, es tropft von mir beim Schreiben.

Wir fahren doch die "Urwaldrunde" über Klapé Adamé zurück nach Atakpamé. Wunderschöne Landschaft und Dörfer aus der Kolonialzeit. In fast jedem Dorf nebeneinander eine christliche Kirche irgendeiner Sekte und daneben eine Mosche.

Gegen 16 Uhr sind wir in Lomé nach ca. 10 000km Fahrt. Die "Strandpromenade"[ist eine Baustelle, durch die sich tausende von Autos und vor allem Mopeds quälen. Es ist alles ziemlich vergammelt. Bei Alice, einer 80zig jährigen Schweizerin - eine Institution in Lomé - finden wir unseren Standplatz fürs Auto. (N 6° 10.093/ O 1° 20.444) Um 16 Uhr das obligatorische Gewitter obwohl eigentlich Trockenzeit ist. Die Temperatur ist danach angenehm.

16. 11. 2009 Lomé

9.00 Uhr; 31°C Luftfeuchtigkeit grässlich
Wir fahren der Küste entlang fast bis zur Benin Grenze (Togo ist nur 50km breit).Strände sind zum Teil traumhaft, z.T. total verdreckt. Gutes Mittagessen im "Oasis" vor der Grenze in Aného an der Einmündung eines Flusses. Klischefotos am Strand z.B. beim "Obama beach" . Nachmittags nach Lomé, erstaunlicherweise gibt es sogar einen "Touristenmarkt", doch wo sind die Touris?

Abends lernen wir all die "Typen" kennen, die bei Alice leben und/oder rumhängen.

17. 11. 2009

Lomé, essen beim Franzosen "Le Triskell" - Klasse.

18. 11. 2009 Mittwoch 29. Tag

Langustenessen am Strand  bei Kofi (der am Freitag geborene), einem Fischer.

19. 11. 2009

Auto richten, baden

20. 11. 2009

Abflug nach Casablanca um 4.30 Uhr. Casablanca Mosche und Stadt besichtigt.

21. 11. 2009 Freitag 32. Tag

 Flug Casablanca - Frankfurt und Heimfahrt nach Ulm.