11. Etappe: Ostafrika (Frühjahr 2019)

Malawi und Tansania

23. 01. - 16. 02. 2019

Manfred Schroth

Olaf Lobenstein

Toyota HZJ 75

23 - 25. 01. 2019

Flug ab Frankfurt (Äthiopian Airlines), Ankunft Lilongwe 14.00 Uhr,

Auto richten, Dach schweißen

26. 01. 2019

Auto Ölwechsel und abschmieren bei „Kwik fit“ (13° 58´400/33° 45´300).

Einkaufen im Supermarkt im gleichen Gebäudekomplex. Viel weniger Ware und Auswahl als im Superspar in Windhuk. Erst im zweiten Laden gibt es Getränke, im dritten Laden Zucker. Schwierig wird auch Geld holen am Automat, da einige der Automaten leer sind. Wir bekommen dann doch jeder 120 000 Kwacha, mehr passt nicht durch den Ausgabeschlitz. (830 Kwacha = 1 Euro).

Abfahrt über „Kasungu“ und dann auf halber Strecke Richtung „Mzuzu" der Abzweig zur „Luwawa Forest Lodge“ (12° 7´150/33°43´200). Gute Lodge, von einer Engländerin betrieben, tolles 3 Gänge Menue zum Abendessen.

27. 01. 2019

Weiterfahrt nach „Mzuzu“ und „Rumphi“ Es fällt auf, dass es keinerlei Strassen- oder Ortschafts-Hinweisschilder gibt,dafür tolle Landschaftsformen.

Dann von Rumphi 1,5 Std. Richtung „Nyika Park“ bis zum Eintrittstor. Weitere 2 Std bis zum „Chelinda Camp“, also 3,5 Std für 100 km !!. Schöner Campplatz in 2000m Höhe.

Zebras und Antilopen begrüßen uns, weite Sicht über eine ungewohnte, fantastische Landschaft. Nachts kalt.

28. 01. 2019

Schöne 100 km Runde (Nothern Circular Drive) gefahren, viele Tiersichtungen und noch mehr nur hier wachsende Blumen. Unglaubliche Lichtstimmungen durch die vielen Wolken und Regen, der aber meist nicht dort ist, wo wir sind. 30% Auffahrt zum 2600m hohen „Nganda Peak“.

29. 01. 2019

Rückfahrt über „Rumphi“ nach Norden zur „Zuwurufu“ Hängebrücke, die wir natürlich begehen mussten - ganz schön wackelig. Weiter geht es zur Auffahrt nach „Livingstonia“ . Eine sehr aufgeräumte Stadt, gegründet 1894, mit einem großem Krankenhaus und einer großen Backsteinkirche und einer 2003 gegründeten Uni. Übernachtung in der tollen „Mushroom Farm“ ca. 500m hoch am Hang direkt über dem Malawisee.

30. 01. 2019

Grenze Malawi 20 Minuten, Grenze Tansania 2,5 Stunden, da Computer ausgefallen. Carnet nur für 3 Monate gestempelt, Verlängerung in Moshi.

Tansania lässt sich die Einreise gut bezahlen: Road fee 65$ für 3 Monate, Autoversicherung für 3 Monate 68$, Visa pro Nase 50$, also Auto mit 2 Personen 233$. Kopie von Pässen und Führerschein notwendig.

Nachmittag am Malawi See (Lake Nyasa) in „Matema“ bei der „Beach View Lodge“ direkt am Strand. Nicht empfehlenswert.

31. 01. 2019

Bei der Rückfahrt vom See zur Hauptstraße durchfahren wir einen großen Straßenmarkt. Wir haben viel Spass mit den Besuchern und Verkäufern.

Vorbei an Teeplantagenfinden wir nach längerer Suche (westlich von Tukuyu) den Kaporogwe Wasserfall“, einen Wasserfall bei dem man hinter das herunterfallende Wasser gehen kann. Wenn man Zeit hat lohnt es sich ihn zu besuchen. Es ist schwül heiß.

Die Zufahrt von der Strasse zum „Ngozi Krater“ ist schwierig zu finden, dann über einen Abzweig mit Hinweis rechts in den Wald und auf einem richtigen „off road Weg“ bis zum Ende des Wegs. Dort ist das Auto sofort von „Tsetse Fliegen“ umringt. Erfreulicherweise sind es keine solchen, sie sehen nur so aus. Der Weg hinauf bringt mich fast an mein Limit, steil, schwül und rutschig. Der Anblick des blaugrünen Sees 150 m unter uns bei tollen wechselnden Beleuchtungen hat alle Mühe vergessen lassen.

Das „Trout River Camp“ existiert nicht mehr, ein Einheimischer hat uns aber den Platz gezeigt wo das mal vor langer Zeit war, so stehen wir alleine auf einer Wiese zwischen zerfallendem Gemäuer.

01. 02. 2019

Fahren, fahren, fahren - 320 Km zwischen Schwerlastverkehr, wahllos aufgestellte 50km/h Schilder zum Abkassieren durch viele Polizeikontrollen bis zur noch nie fertig gewordenen „Afrikan garden lodge“ am Eingang zur „Ismilia gorge“.

02. 02. 2019

Ismilia gorge - fantastisch am frühen Morgen bei strahlend blauem Himmel. Wir laufen 3 Stunden herum und können uns nicht satt sehen an den fantasievollen Sandgebilden. Absolut sehenswert.

Über „Iringa“ fahren wir zum „Ruaha National Park“. Wir kommen zu spät an (ab 16 Uhr kein Einlass mehr) und müssen somit außerhalb übernachten. Es gibt viele camps, aber zu unserer Reisezeit sind alle geschlossen. So übernachten wir bei 2 Jungs auf einer Wiese, die dieses „camp“ bewachen.

03. 02. 2019

Einfahrt am frühen Morgen in den „Ruaha Park“. Wir buchen drei Übernachtungen auf „special campsites“ - 2x Ifuguru und 1x Mdonya. Special campsite bedeutet: lagern an festgelegten Punkten auf der grünen Wiese ohne Infrastruktur direkt zwischen den Tieren.

Wir fahren herum, sehen viele Tiere, vor allem viele Elefanten und Giraffen. Viele Baobabs allerdings mit abgeschabten Stämmen durch die vielen Elefanten.

Da es regnen kann, sitzen wir am Abend unter unserer Plane. Geräusche hinter uns - in 2-3 m Abstand laufen sieben (!) Löwen an uns vorbei. Schreck, Erstaunen, Auf- und Ausatmen. Die hatten wohl keinen Hunger.

04. 02. 2019

Morgens ganz nach Westen am Mdonya entlang gefahren, dann nach NO bis Mwagembe. Nicht empfehlenswert, da dort unzählige Tsetse Fliegen sind. Bis wir die Fenster hochgekurbelt haben, ist das Auto schon voll mit diesen Biestern. Es dauert lange bis wir sie wieder los sind, nachdem der Bereich in dem diese Tsetes sind, wie abgeschnitten aufgehöhrt hat.

Abends fahren wir nochmals nach Osten in die „Kleine Serengeti“. Auch hier viele Elefanten. Endlich unser erster Leopard auf der bisherigen Reise. Er läuft vor uns weg, aber wir hinterher. Olaf kommt noch zu Portraits, dann macht der Leopard einen riesigen Satz, mitten in eine Elefantenherde die trompetend davon flüchtet. Er hätte den Satz auch auf Olaf zu machen können, das wäre dann weniger amüsant gewesen. Hier im Ruaha Park ist schon was geboten.

05. 02. 2019

Aufbruch nach Mdonya Camp. Unterwegs wieder viele Elefanten, ein Löwenpaar und ein einzelnes Hypo an Land. Es ist auffallend, dass die Flüsse sehr wenig Wasser führen, die kleinen Nebenflüsse sind trocken. Die kleine Regenzeit ist lange vorbei und es regnet jetzt sehr wenig.

Tansania ist teuer. Unser Toyo wird mit bis zwei Tonnen, mit einem zugedrückten Auge, akzeptiert und trotzdem bezahlen wir für die drei Übernachtungen 708 $ (mit richtigem Autogewicht nochmals 100$ mehr).

06. 02. 2019

Vom Ruaha Park bis kurz hinter den Mikumi Park für die 350 km wieder 7,5 Stunden Fahrzeit. Wir hoffen, dass das nach dem Abzweig nach Dar-es-Salaam besser wird. Übernachtung im Gelände.

07. 02. 2019

Am Kreuzungspunkt der Straßen T1 und T2 ist ein hektischer Markt.

Jetzt wird für uns der Verkehr weniger, da wir nicht über Dar nach „Bagamoyo“ fahren, sondern zuerst nach Norden und dann nach Osten. Bagamoyo ist eine Hafenstadt aus der deutschen ostafrikanischen Kolonialzeit.Bei der Einfahrt wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass das fotografieren der zerfallenen Gebäude im alten deutschen Teil der Stadt nur gegen Bezahlung erlaubt sei. Olaf konnte das dann zur Zufriedenheit aller regeln. Wir bezogen dann unser Quartier auf dem von einem Deutschen geführten Campplatz der „Traveller Lodge“. Toller Garten und noch besseres Restaurant. Die Fischplatte für zwei Personen haben wir dann an beiden Abenden gegessen.

Am Strand war richtig was los, die Fischerboote sind eingelaufen, überall wurde Fisch verkauft und gebraten. Die Männer welche die kleinen Boote zum Teil mit Auslegern auf ursprüngliche Art und Weise reparieren, konnten wir gut fotografieren, bei den Frauen auf dem Markt wurde das schwieriger. Die Mehrzahl der Menschen hier sind Moslems.

Am Abend dann ein tolles Abenteuer. Laute Musik im Hotel nebenan. Wir hin - ein Saal voller älteren Damen in Ausgehkleidern und wenige Männer. Wir wurden sofort an einen Männertisch eingeladen uns zu setzen. Sofort wurde Bier und Cola aufgefahren. Auf einer Bühne zwei jüngere Frauen - wie ausgestellt -, Musik, Ansagen, Videos und Fernsehen. Wir hatten keine Ahnung was hier abging. Dann Tanz, fast jede Frau alleine und wir als einzige Weiße mittendrin.
Letztendlich gratulierten wir den Brauteltern(?) und immer war das Fernsehen dabei, wahrscheinlich war das Ganze so etwas wie „Bauer sucht Frau“ bzw. Frau sucht Mann.

08. 02. 2019

Morgens war Ebbe, wir sind am Strand entlang zu den Mangroven gelaufen.

Zurück nach Bagamoyo , abseits der Hauptstraße. Dort gibt es eine große Halle als „Kunstmarkt“, sowie einige Kaffees, welche von jungen Einheimischen betrieben werden. Viele der Häuser haben tolle Türen und Fensterläden. Es gibt auch sehr viele zerfallene Häuser. Natürlich mussten wir auch mit einem tuck-tuck fahren.

Abends nochmal an den Strand direkt vor unserem Camp Platz und das Treiben hier beobachtet.

09. 02. 2019

Fahrt in das „Amani Nature Reserve“ in den „Ost Usambara Bergen“ mit Urwald, Kaffee- und Teeplantagen. Das Gebiet zählt zu den sog. „Hot Spots“ dieser Erde, d.h. 25% der Pflanzen kommen nur hier vor und sind gefährdet.

Toller Camp Platz „Amani Forest Camp - Emau Hill“.

Am Abend gehen wir mit einem Führer auf Chamäleon Suche. Die Suche war erfolgreich, nun haben wir auch endlich mal Chamäleons gesehen.

10. 02. 2019

Morgens nochmal einen Gang durch den Urwald. Wir haben unterwegs noch einen schönen Wasserfall besucht.

Weiterfahrt in die „Usambara West Berge“ nach Lusotho . Schöne aber völlig besiedelte Landschaft. Wir wollten an der Gebirgskante, fast 1000m senkrecht über dem Tal übernachten. Die Orientierung hier ist sehr schwierig, viele kleine Wege die im Nirgendwo enden.

Dann waren wir irgendwie an der „Irente View Cliff Lodge“ gelandet - mit tollem Blick, wie wir es uns gewünscht haben, aber es gibt an dieser Lodge keinen vernünftigen Camp Platz. So haben wir weitergesucht und die „Irente Farm Lodge“ gefunden. Laut Buch von einer Deutschen geführt mit tollem Restaurant. Der Platz ist schön und gut aber kein Restaurant mehr - die Deutsche ist weg

11. 02. 2019

Wir wollen nach „Shume Viewpoint“, haben diesen bzw. den Weg dorthin nicht gefunden. Unterwegs bei „Magamba“ riesiger Markt. Viele moslemische Frauen, Getreidemühle, Handwerker, es ist wohl ein richtiger Treffpunkt.

Irgendwie kommen wir zur „Mambo View Point Eco Lodge“, wollen dort aber nicht bleiben. Also weiter nach „Mtae“ und von dort aus die fast 1000m ins Tal hinunter. Vom Feinsten - steil, steil und nochmals steil - Furchen, Steinbrocken und alles was man sich als „Geländefahrer“ so wünscht. Erstaunlich die vielen Dörfer unter uns an den Steilhängen.

An Sisalfeldern vorbei finden wir nach längerer Suche einen Übernachtungsplatz im Gebüsch mit vorherigem festfahren in einem Entwässerungsgraben.

12. 02. 2019

An ärmlichen Siedlungen entlang, wobei auffallend ist, dass die Frauen gut angezogen sind fahren wir noch in die „South Pare Mountains“ und auch in die „North Pare Mountains“ hinauf, wo wir uns total verfahren haben. Über eine „Mopedpiste“ - es sind keine Autospuren mehr zu sehen - fahren wir mal wieder steil bergab vorbei an Steine klopfenden Frauen, welche uns freundlich zuwinken.

Unten an der Einfahrt zur offiziellen Piste gibt es mit Jugendlichen richtig Schwierigkeiten, da diese sich mit uns und untereinander um den zu bezahlenden „Brückenzoll“ streiten, um eine der von ihnen gebauten Brücken über einen tiefen und breiten ausgehobenen Graben wir nehmen sollen.

Übernachtung hinter einer Schule, der moslemische Lehrer erlaubt es uns.

13. 02. 2019

Wie wir morgens sehen, werden in der fast zerfallenen Schule viele Kinder unterrichtet.

Unser Ziel ist „Moshi“ mit dem „Kilimanjaro House“, wo das Auto für 11 Monate stehen soll. Der Platz macht einen guten Eindruck. Nachmittags fahren wir nach Moshi hinein, und finden auch eine Autowaschanlage. Später gehen wir in ein nahegelegenes Restaurant. Leider sehen wir vom Kilimanjaro so gut wie nichts, es ist zu dunstig.

14. 02. 2019

Auto saubermachen usw.

Abends nochmals in das Restaurant, heute mit toller Sicht auf die Berge.

15. 02. 2019

Abflug nach Hause. Es war insgesamt nicht nur eine Überführungstour, wir hatten tolle Erlebnisse.