7. Etappe: Südliches Afrika (Frühjahr 2015)

Von Windhuk bis an die Südspitze von Afrika ans Kap Agulhas

03. 02. - 07. 03. 2015

Manfred Schroth

Olaf Lobenstein

Toyota HZJ 75

06. 02. 2015

Abflug: Nachtflug (ab Frankfurt 20.10 Uhr) nach Windhoek mit Air Namibia

07. 02. 2015

Windhoek Ankunft 7.30 Uhr. Andreas vom Elisenheim holt uns ab.

Günter aus Augsburg ist schon da, er ist von Atar (Mauretanien) über Niger und Tschad (unter Umgehung von Nigeria und Kamerun) dann unsere Route vom letzten Jahr gefahren – alles ohne Probleme.

08. 02. 2015

Sonntag 30-35° C, es ist Sommer, aber auch Regenzeit. Auto richten.

09. 02. 2015

Abfahrt und Einkaufen in Windhoek

Hier in unmittelbarer Umgebung ist Super Spar zum Einkaufen, das Gebäude für die Roadtax (im 1.Stock), und in der Voigtstrasse der Zoll (22 34.927/17 04.704) für das Carnet, aber auch ein Autoverglaser. Geldwechsel: 1 Euro = 12 ND

Abfahrt Richtung Walfishbay auf der C26 am Eros Airport vorbei nach Süden. Vorsicht, die Sonne steht mittags im Norden. Am Gamsbergpass beginnt die sehr schöne Gebirgsstrecke. Übernachtung in der Rooiklip Farm (18km von der Hauptstraße auf der M49.) Toller Platz, aber in der Saison nur mit Voranmeldung, wie bei fast allen Campplätzen, da diese meist nur sehr wenige aber riesige Stellplätze haben.

Unser erster fantastischer Sonnenuntergang.

10. 02. 2015

Weiterfahrt nach Sossouvlei

In Solitaire machen wir Halt im Cafe bei den Oldtimern im Sand. Direkte Weiterfahrt in Sesriem nach der notwendigen Campplatzreservierung für die Nacht bis zum letzten Parkplatz (4x4 wegen 1km Sand). Wir sind alleine, weil ein Sandsturm aufzieht. Es ist heiß, im Sand verbrennt man sich die Füße, aber wir gehen trotzdem los, das Deadvlei zu suchen. Keinerlei Spuren mehr zu sehen, wir verlaufen uns zuerst, der Sturm lässt nach und wir finden das Deadvlei menschenleer im Abendlicht – ein Traum. Später erscheinen drei Models mit Fotografen. So kommen wir erst gegen 21 Uhr zurück auf den Campplatz.

11. 02. 2015

Wir sind 580 km weit nach Keetmannshoop zu den Köcherbäumen gefahren. Durch und am westlichen Rand der Tirasberge entlang gibt es viele Antilopen. Es ist Sommer, bis 45°C im Schatten.

Ein Gewitter zieht auf und beschert uns in dem Köcherbaumwald einen super Sonnenuntergang. Die Riesen Aloen wachsen zwischen 170 Mio. Jahre alten Doloritfelsen. Dazwischen hupfen die Klippschliefer herum. Toll, ein absolutes Muss, wobei wir auch hier das Glück haben, alleine zu sein. Nachts ein paar Regentropfen.

12. 02. 2015

Fish River Canyon

Grandios, der zweitgrößte Canyon nach dem Grand Canyon. Den ganzen Mittag fahren und laufen wir den Canyon entlang, soweit das möglich ist.

Schönes Wetter, aber wieder heiß. Abends in Hobas wird es dann kühl.

13. 02. 2015

Richtersfield Park

Damit mal etwas Geländefeeling aufkommt, sind wir von der C37 auf den Gamchab Riverbed Trail abgebogen, um an den Oranje zu kommen. Interessante Verfärbungen auf der Piste im Wasser.

Am Oranje entlang geht’s dann nach Sendlingsdrif. Dort mit der Fähre über den Oranje nach Südafrika. Alle Formalitäten ohne Probleme. Auch der Eintritt und die Zeltplatzgebühren werden hier bezahlt. 1750 Rand (13 Rand = 1 Euro) also 135 Euro für Eintritt und drei Campplatz-Übernachtungen für zwei Personen. Die freundliche Dame streicht uns die zu schwierigen Passagen aus der Karte, logisch fahren wir die dann durchs Gebirge. Nette, uns unbekannte Pflanzen gibt es dort zu sehen, Übernachtung dann auf dem schönen Campplatz De Hoop. Freies Campen ist nicht erlaubt.

14. 02. 2015

Im Richtersfield Park: von De Hoop am Oranje entlang nach Richtersberg und von dort off road satt nach Westen, dann nach Osten über Water Shed nach Kokersboomkloof. Das ganze bei ca. 35°C und blauem Himmel. Hier haben Riesen mit Felsen und Felskugeln gespielt – fantastisch.

Mitten in der Wildnis stehen vier Häuschen mit Klo und Spültisch mit fließend Wasser. Es erstaunt uns nicht mehr, dass wir auch hier wieder alleine sind, es sind uns gerade mal drei Autos begegnet.

15. 02. 2015

Richtersfield Park zur Küste. Nachts 15 °C

Der erst nach Süden und dann nach Norden führende Trail ist 14 km lang offroadig. Klippspringer stehen in der Ferne. Über Khubus dann direkt am Oranje entlang nach Oranjemund/Alexander Bay und nach Port Nolloth. Es ist kühl zum Mittag, nur noch 21°C.

Wir fahren wieder ins Landesinnere bei 35°C über Springbock auf der N7 bis Kamieskroon. Dort beim Hotel auf der Campsite übernachtet.

16. 02. 2015

Elende Fahrerei auf der N7 bis Piketberg (Mittagessen) und vergeblicher Versuch etwas einzukaufen. Dann nach Westen nach Vredenburg. Guter Einkauf in großem Spar, scheint eine Feriengegend zu sein, viele Weiße.

Saldanha ist ein übler Industrieort. Auf dem Langebaan Camping keinerlei Einkaufsmöglichkeit.

17. 02. 2015

West Coast National Park

Im Park sind einige Vögel zu sehen. Weiterfahrt über den Reichen-Vorort Bloubergstrand mit tollem Blick auf den Tafelberg nach und durch Kapstadt hindurch an vielen schönen Buchten entlang bis ans Kap der guten Hoffnung. Das südliche Afrika ist bei tollem Wetter und 28°C erreicht.

Sehr schwierig hier auf der Halbinsel einen Campplatz zu finden. Einige sind bereits um 16 Uhr geschlossen, und ohne Voranmeldung sowieso nichts zu machen. Gegen 19 Uhr finden wir in Kommetje, südlich von Kapstadt einen Platz. (34° 08.00/18° 20.24)

18. 02. 2015

1/12 Std. Fahrt bis rein nach Kapstadt bis vor an den Hafen. Es scheint auch das Centrum von Kapstadt zu sein – viele Malls, aber leer. Dann der Touristenteil mit Riesenrad und vielen Kneipen. Das Fahren mit dem Riesenrad lohnt sich, ebenso wie das Besichtigen eines Ladens mit Afrika Waren aus vielen afrikanischen Ländern. Wir hätten dort Stunden verbringen können zwischen den Masken, Figuren, Dogontüren und Waffen. Toll, ist wohl nicht nur nachgemachte Touriware, zumindest lassen die Preise darauf schließen.

Da der Tafelberg heute von Wolken verhangen ist, fahren wir auf den Signal Hill, wahrscheinlich hat man von hier aus die beste Sicht auf die Stadt.

Im Stau dann wieder raus aus der Stadt Richtung Südost. Camp bei Hermanus. Das Wetter ist jetzt gut, bis 35°C.

19. 02. 2015

Hermanus - Wal-Sichtungsort, aber bereits von September bis Dezember. Auffällig viele super Häuser auch hier, umgeben von Betonmauern mit Elektrodraht und daneben die heruntergekommenen Townships der Schwarzen. Irgendwie passt hier nichts zusammen. Was soll sich hier mit oder nach Mandela geändert haben?

Kap Agulhas der südlichste Punkt Afrikas ist für uns nach 41 000km erreicht. Hier treffen der Indische und Atlantische Ozean zusammen. Es ist sehr windig und nur 22°C warm.

Von Bremach-Afrikafahrern bekommen wir den Tip mit dem Campplatz bei Swellendam im Bontebok National Park. Bei einem einstündigen Rundgang dort sehen wir kein einziges Tier. Abends wird es kühl, nur noch 15°C.

20. 02. 2015

Bontebok National Park

Zum Frühstück stehen 5 Bonteböcke da und fressen ganz friedlich. Sie wurden fast bis zum Aussterben gejagt, es waren um 1900 nur noch 22 übrig, heute sind es ausschließlich in diesem Park ca. 250 Tiere.

Über Montague durch tolle Gebirgslandschaft mit Weinanbau und Pässen bis 1235m Höhe fahren wir nach Touwsrivier auf die N1. Von dort nach Norden 250km durch Steppe und Wüste bis Calvinia. 38°C zum Mittagessen im Wildwestrestaurant in Gansfontein.

Die auf der Karte eingezeichneten Orte sind einzelne Farmen. In Calvinia sind alle Campplätze zu, bis auf einen bereits etwas außerhalb. Wir haben bis heute schon 3 Tage Vorlauf, kommt uns im KTP zugute.

21. 02. 2015

Ich habe die ganze Nacht gefroren, um 7 Uhr beim Aufstehen 8°C.

Weiter nach Norden weiter durch ödes Land. Mittags sind wir wieder mal am Oranje bei den Augrabies Falls. Wir laufen auf den angelegten Holzstegen herum, der Wasserfall fällt sehr dünn herunter in einen schmalen Graben. Bilder zeigen jedoch, wie gewaltig er bei Hochwasser sein kann. Es ist wieder warm hier.

22. 02. 2015

Morgens klauen uns Paviane den Brotsack, d.h. mir direkt unter dem Kopf weg, da wir wieder mit offener Türe schlafen. In Uptington nochmal Großeinkauf, denn wir wollen heute in den KTP kommen. Jetzt um 11 Uhr bereits wieder 36°C. In Twee-Rivieren nachmittags dann 44,5°C, wir beobachten die ersten Tiere.

23. 02. 2015

Gestern war eine Buchung im Botswanateil nicht möglich, da Sonntag war. Wir haben nicht vorgebucht (wie auch), daher wird alles sehr kompliziert, aber wir bekommen tatsächlich ein Ticket für 3 Nächte in der Mabuasehube Aera ab 25.2.

Kleine Runde, 5 Stunden für 140km vom Nossobtal ins Auobtal über Tierkop. Löwen, Giraffen, Springböcke, Gnus, viele Oryxantilopen und einen tollen Webervogel-Nestbaum.

24. 02. 2015

Fahrt nach Nossob. Mittags nördlich Nossob Richtung Polentswa. Sekretär, Crismon breastet (rot), Adler und einen einzelnen Gepard gesehen. Übernachtung in Nossob.

25. 02. 2015

Morgens jagt ein Schakal Tauben an der Wasserstelle – lustig - er erwischt natürlich keine. Wir wollen bis Matopi I oder II fahren, da wir erst ab dem 26. einen gebuchten Platz in Mabuasehube haben. Piste sehr tiefsandig und Wellblech. Wenig Tiere. Nachts etwas Regen.

26. 02. 2015

Weiterfahrt nach Bosobogolo und Monamodi zurück zu unserm Platz nach Boso. Erdhörnchen fressen uns aus der Hand, eine gelähmte Heuschrecke wird von einer Riesenfliege wegtransportiert.

27. 02. 2015

Am Camp 2 in Mpayathutlwa stehen Autos rum mir Besatzung im Auto. Junglöwen liegen bei den Mülltonnen, ein Männchen und ein Weibchen unter dem Sonnendach. Wir fahren nah heran, ca. eine Stunde lang können wir aus nächster Nähe beobachten und fotografieren. Dann sehen wir dort noch zwei Gelbschnabeltokale bei der Balz. Großartig, wie die sich aufführen.

Weiterfahrt zur Khiding und Malatso Pan, dann zur Mabuasehube Pan. Am Platz 1 wunderbarer Blick von oben, aber ohne jede Einrichtung. Ankunft am Monamodi Platz 2 gegen 15 Uhr. Heute haben wir außer uns immerhin noch sieben Autos gezählt.

28. 02. 2015

Leopardenspuren ums Auto. Mittags am Lesholoago Pan keine Tiere. Plötzlich minimal Hagel und Regen. Abends hat Olaf eine Manguste gefüttert, die Tiere scheinen zu wissen, dass ihnen nichts geschieht. Tags um die 40°C, nachts 15°C.

01. 03. 2015

Mittags Rückankunft in Nossob illegal über die andere Piste. Unterwegs gibt es ein paar schöne Pans und Oryxantilopen. Es ist heiß, um 16 Uhr noch über 40°C.

02. 03. 2015

Rückfahrt nach Twee Rivieren. Wir sehen noch mal viele Tiere. Ein Gepardenweibchen mit vier Jungen, ein völlig müdes Löwenpaar, dann acht Löwinnen mit einem Pascha unter Bäumen, kämpfende Springböcke und Strausse mit Jungen. Heiß am Tag, angenehm bei Nacht.

03. 03. 2015

Fahrt über Mata Mata an der Grenze bis zur Auob Lodge nördlich Gochas.

04. 03. 2015

Fahrt zurück nach Windhoek, Elisenheim.

05. 03. 2015

Auto richten

06. 03. 2015

Abends Rückflug nach Frankfurt